REVIEW

CARDINALS FOLLY „Holocaust of Ecstasy & Freedom“ (Doom)

CardinalsFolly-Cover-kleinCARDINALS FOLLY

„Holocaust of Ecstasy & Freedom“
(Doom)

Wertung: gut

: 03.06.2016

Label: Shadow Kingdom

Webseite: Facebook

Vermisst ihr REVEREND BIZARRE genau so wie ich? Wer bei jedem Hören seines Lieblingsalbums von REVEREND BIZARRE ganz inbrünstig hofft, dass die Band endlich eine Reunion startet und jahrelang unerhört blieb, darf sich mit CARDINALS FOLLY eine Bizarresubstitution injizieren. Der Kardinal hat allerdings deutlich fuzzigere Gitarren zu bieten, die ihren Songs gleichzeitig eine angestonerte Richtung gibt und somit liegt man man mit dem Sound in der Schnittmenge von eben REVEREND BIZARRE und vielleicht ELECTRIC WIZARD und dazu kann ein Faible für die NWoBHM und Twinleads (ha, es gibt aber nur eine Gitarre… Zauberei? Ohren waschen?) nicht schaden. Die Grundvoraussetzungen sind also ganz hervorragend und Songs wie „Her Twins of Evil“, „Goats on the left“ oder „Psychomania“ sind ein feiner Mix aus den Zutaten und werden definitiv vom Gesang des verrückten Mikko Kääriäinen (v, b) veredelt, der mitunter herrlich entrückt klingt und die schwere Kiste sehr schön aufwertet. Ich mag den Sound der Band sehr gerne und vor allem der unberechenbare Gesang, neben des spürbaren REVEREND BIZZARE-Vibes natürlich, hat es mir angetan.

Diese Art von Musik ist nicht für Jedermann geeignet und wer sich vor mitunter ausufernden und monotonen Songs fürchtet, sollte besser das Weite suchen; wer aber diese Trademarks zu schätzen weiß, sollte unbedingt mal reinhören. Danach kann man ja immer noch den krassesten Doomsongs aller Zeiten hören: „Goddess of Doom“ vom seligen Reverend. (chris)

[bandcamp album=3546318076 bgcol=FFFFFF linkcol=4285BB size=venti]