REVIEW

BLACK PRIEST OF SATAN „Element of Destruction“ (Black Doom)

BPOS-Cover_kleinBLACK PRIEST OF SATAN

„Element of Destruction“
(Black Doom)

Wertung: verdammt gut

: 04.03.2016

Label: Deathstrike Records

Webseite: Deathstrike Records-Shop

Das Duo BLACK PRIEST OF SATAN stammt aus dem beschaulichen Ober-Flörsheim und dürfte mit dem Mix aus Doom und Black Metal die Gemeinde sicherlich aufmischen, würde man solche Klänge doch eher im Vorhof der Hölle erwarten.

Die beiden Mitglieder Avenger (g, b, d) und Molestor Kadotus (v) haben es seit 2007 bereits auf vier Veröffentlichungen gebracht: „The Black Candles burn“ (2007, Demo), „Fullmoon Rituals“ (2008, EP), „We, as the shadows of Satan“ (2010, EP), „Desecration Rites“ (2015, Split w/CRUCIFIXION WOUNDS) und legen nun die fünfte Huldigung des Gehörnten vor. Wenn die Vorgänger-Veröffentlichungen genauso geil sind, wie dieses Album, werde ich sie mir, soweit verfügbar, auf jeden Fall zulegen müssen!

„Element of Destruction“ besteht aus sechs tiefschwarzen, überwiegend doomigen Klangmonolithen, die Doom und Black Metal verdammt stark vermischen. Genial ist die Band, wenn sie schleppend, monoton und bösartig zu Werke geht: der Anfangston bei „Ritual of 3 Candles“ sollte auf keinen Fall laut gehört werden, da er die Synapsen zum kollabieren bringen kann (ohne Scheiß: bei zu hoher Lautstärke wird mir schwindeling! Probiert’s aus…), aber der Song an sich ist eine Göttergabe an Black Doom! Schleppend, simpel und doch so unglaublich effektiv, was sicherlich auch am Gesang von Avenger und den Orgeleinsatz liegen dürfte. Extrem intensiv.
Chaos hält Einzug, wenn die Band die Geschwindigkeit bei „Prophet of Fire“ anzieht und mitunter etwas rumpelig Gas gibt; aber auch die rohe, dreckige Produktion hat Ihren Anteil an der gefühlten Chaos. „Blazing Fires in the night“ liefert einen geilen Mittelpart ab und immer wieder ist der zweistimmige Gesang ein Ohrenschmaus: Schreie, Kreischen und theatralischer Gesang ergänzen sich hervorragend und das macht deutlich, dass die Stimme(n) als weiteres Instrument nicht zu unterschätzen sind.
Auch wenn die Songs meist recht lang geraten sind, wird man sich niemals dabei ertappen, dass man vorspulen möchte, denn es passiert immer genug, um den Hörer auf’s neue zu begeistern, sofern man eine Faible für satanistischen Black Doom hat.

Ich finde, dass die Band das Zeug dazu hat, in der Szene noch bekannter zu werden und würde mich darüber sogar freuen. Checkt das Album unbedingt an! (chris)