EMPFEHLUNG, REVIEW

ATTIC „Attic“ (Heavy Metal)

ATTIC

„Attic“
(Heavy Metal)

Wertung: Empfehlung

: 2012

Label: Metalpunxrex

Webseite: www.facebook.com/atticfuneral

Der klassische Heavy Metal ist seit einiger Zeit wieder stark im Kommen und Bands wie IN SOLITUDE oder SKULLFIST etc. weisen schon in die richtige Richtung, allerdings werden sie im Vorbeireiten von einer Band namens ATTIC zerschmettert. ATTIC sind fünf Jünger des diamentenen Königs und des gnadenreichen Schicksals. Ich durfte sie auf einem Gig in Oberhausen erleben (http://magazin.amboss-mag.de/verdunkeln-castle-year-of-the-goat-attic-are-you-ready-for-some-darkness/) und mangels Tasche habe ich lange mit dem Kauf der Tape-Version ihres Demos gewartet und ich kann euch sagen, dass das ganz schön spannend war und zum Ende hin die Angst, das Teil nicht mehr zu bekommen, mich beinahe umgebracht hat. Aber es ist ja alles gut und nun orgelt das Tape ohne Unterlass in meinen Kassettendeck. Nach dem gruseligen Intro geht es ab mit „Funeral in the Woods“ und allein hier stimmt schon alles: die Gitarrenarbeit ist so grandios oldschool, natürlich inklusive geiler Soli und Leads, dass du die Anlage immer lauter machst, als deine Nachbarn sich das wünschen würden. Obendrauf der Gesang von Meister Cagliostro und du wähnst den König persönlich in deiner Stube. Plagiat, Hommage, scheißegal. Wer so singen kann, verdient seinen Vornamen Meister ohne Frage. „Devourer of Souls“ ist ausgestattet mit starken Breaks und Tempowechseln, was dem Song noch eine Extraportion Abwechslung verleiht. „The Headless Horseman“ startet gleich mit einem tollen Gitarrenlead und wenn der Gesang einsetzt, bekommst du eine Gänsehaut. Horror-Metal vom Feinsten. Oder Okkult. Aber heutzutage wird ja sowieso jede Band, die keinen Spaß-Metal macht und sich düsteren Themen widmet, als okkult bezeichnet. Ist mir persönlich auch völlig egal, wierum du am Kreuz hängst, die Hauptsache ist, dass es ballert! „On the Belfry“ hält das Niveau der vorangegangenen Songs mühelos bzw. stellt für mich noch ein kleines Highlight dar. „Dying World“ ist der „Bonustrack“ und eine Coverversion von PENTAGRAM, aber da hätte ich mir lieber einen weiteren Song von ATTIC gewünscht.

Die Musik verströmt den Horror-Charme der alten Bands wie keine zweite und viele Bands, die sich dieser Tage auf dieses Trittbrett schwingen, vergessen die Atmosphäre. Aber hier stimmt einfach alles. Man macht demnächst gemeinsame Sache mit Van Records und hat ganz dezent für 2013 einen Longplayer angekündigt. Hell yeah!

Mein größtes „Problem“ ist die Tatsache, dass ich mir jetzt auch noch die CD-Version kaufen muss, damit ich der Musik auch im Auto hören kann, denn das Autoradio hat leider kein Tapedeck mehr…gar nicht oldschool. (chris)