AJUNA
„Prisoners Of The Sun“
(Black Metal)
Wertung: Geht so
VÖ: 27.09.2013
Label: Quality Steel Records
Das ist dann jetzt wohl die neue Art von Black Metal.
Jungs, die aussehen wie Metalcore zur Jahrtausendwende, spielen zu 50% rasant melodiösen Black der mit Gänsehautmelodien aufwartet und mischen es dann aber zu 50% mit Metal der teils sphärischen, teils schon fast rockigen Art und Weise. Wobei man manchmal schon das Gefühl hat, der Black Metal Anteil sei erzwungen.
Die Dänen von AJUNA beschreiben ihre Musik als „psychologisch und vorbewusst“ zusammenfassend haben sie „ein introvertiertes Universum zu erschaffen, dass sich um emotionale Leiden, Parallelrealitäten, Philosophie und den Tod dreht“. Wat?
Ohne auf Klischees herumreiten zu wollen, fehlen mir als altem Black Metaller hier auch etwas das Corpse Paint und die umgedrehten Kreuze in dieser neuen Art des BM!
Ja, ich weiß, genau das macht es ja aus.
Die ersten 45 Sekunden des Openers “Tribute” hauen mich vom Hocker wie „Torn Beyond Reason“ von Woods Of Desolation, die ich als bislang einzigen Vertreter dieser groben Richtung grade zu verehre und ich denke schon ein neues Schätzchen in Händen zu halten.
Diese Momente werden im weiteren Verlauf der Platte aber leider nicht wirklich wiederholt. So geil wie die Platte anfing, so unspektakulär endet sie. Vielleicht hat mich diese Welle noch nicht richtig gepackt, ich verstehe sie nicht oder vielleicht ist sie auch schon an mir vorüber gezogen. Trotz geilem Sound in den, leider zu wenigen wirklichen Black Metal Momenten, und Mut zu neuem, was mir immer gefällt, weiß diese Scheibe nicht zu zünden. Dafür ist die Scheibe noch nicht dicht genug. Sie wirkt auf mich zusammen geworfen. Die doomigen Momente sagen mir gar nicht zu. Dann wird es teilweise noisig. Im Großen und Ganzen wir mir etwas zu viel gemixt, was bei mir öfter den Eindruck aufkommen lässt, sich zwingend abheben zu wollen. Packt mich nicht! (hendrik)