REVIEW

SINISTER „Deformation Of The Holy Realm“ (Death Metal)

SINISTER

„Deformation Of The Holy Realm“
(Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 29.05.2020

Label: Massacre Records

Webseite: Facebook / Myspace / Spotify

SINISTER lernte ich damals mit „Aggressive Measures” kennen, aber so richtig meins war es da noch nicht. Das kam erst mit der Zeit, auch wenn die nächsten 3 Alben komplett an mir vorbei gingen.
Spätestens 2008 mit „The Silent Howling“ knallte es so richtig und dann landeten auch alle älteren Sachen bei mir regelmäßig auf dem Plattenteller, die vorher nicht so richtig zünden wollten.
Auch wenn die ersten 3 Alben, bei mir wohl immer die Reihenfolge anführen werden, vor allem was die Stimmung angeht, freue ich mich über jedes neue Album, was erscheint.
Und beim ersten Hördurchgang kam mir schon so das Gefühl, dass „Deformation Of The Holy Realm“ einen besonderen Platz in der Reihe der „neuen“ Alben einnehmen könnte. Es könnte an den beiden „neuen“ Jungs an den Äxten liegen, die letztes und vorletztes Jahr nach dem Vorgängeralbum zur Band gestoßen sind.
Anfangs bin ich immer ganz euphorisch wenn die Holländer was Neues raushauen, bei den letzten Alben kam dann aber oft nach einigen Durchgängen die Ernüchterung, dass diese Euphorie leider nicht sehr lange anhielt, auch wenn die Alben immer gut waren.
Bei „Deformation Of The Holy Realm“ habe ich jetzt die anfängliche Empfehlung in ein Gut geändert.
Die Songs sind definitiv stärker als bei der letzten Scheibe und auch die Zusätze wie Bombastintros wie z.B. bei „Suffering From Immortal Death“ Chöre bei „Oasis Of Peace – Blood From The Chalice“ bringen einiges an Feeling in die Scheibe und erinnern teilweise positiv an Dimmu Borgir.
Vocals sind punktuell mit Effekten belegt oder mehrstimmig aufgezeichnet, meistens doppelt ein Keifen den Grunzgesang, der sehr stattlich ausgefallen ist.
Im Großen und Ganzen fehlt mir aber einfach ein wenig Abwechslung in der Scheibe, die geht zwar schön hart nach vorne, aber das ist halt auch nicht immer alles. Ich vermisse einiges von der alten Schiene, des recht technischen Death Metals wie z.B. auf der „Hate“, das hatte größtenteils schon Niveau von Cannibal Corpse.
Na ja, man soll die neuen Scheiben ja nicht an den alten messen, sondern jede für sich bewerten, deswegen ist die Bewertung Gut auch völlig gerechtfertigt.
Im Vergleich zu den letzten Scheiben ist „Deformation Of The Holy Realm“ sehr stark ausgefallen, im Vergleich zu den alten jedoch nicht so.
Was bei mir persönlich auch absolut am sehr trockenen Schlagzeugsound liegt, der leider einiges an Aggressivität vermissen lässt, was definitiv nicht am Spiel liegt. Mal sehen was der Langzeittest dieses Mal bringt.
(hendrik)