HERETIC
„Underdogs of the Underworld“
(Satanic Sleaze)
Wertung: gut
VÖ: 21.05.2016
Label: Ván Records
Yeah, HERETIC is back… Nach der „Alive under Satan„-EP, die ich auf jeden Fall auf eine einsame Insel mitnehmen würde, legt man nun mit „Underdogs of the Underworld“ eine feine Scheibe nach. Scheinbar stecken die Jungs mitten in ihrer sexuell aktivsten Phase, denn hier verbindet man gekonnt Sex mit der Huldigung des Satans, anders sind die Songtitel wie „Hellbound Doomslut“, „Sexkommander“, „Raw Infernal Bitchfuck“ und einer meiner Lieblingssong „Nuclear Pussy“ (geiler Text, u.a.: „make her come for satan“!) wohl kaum zu erklären. Zartbesaitete Genderpoliticsaktivisten und – innen werden wohl einen politisch korrekten Sitzstreik im Ökogarten organisieren (aber bitte Schuhe ausziehen!) und alle anderen, die in ihrem eine Spur „sleaze“ vertragen können, werden sich ein Dosenbier auf und eine Kippe anmachen und sich einen über den derben Humor feixen.
Aber auch sonst zelebriert man das Underdog-Dasein in Verbindung mit dem Gehörnten und feiert eigentlich eine riesig-fette Black’n’Sleaze-Party. Nichts anderes ist die Intention der Band und nichts anderes sollte man dort hinein interpretieren. Außer der Hingabe zu Satan; aber bei der ganzen Islam- und Christentumsdiskussion unserer Tage kann eine weitere Religionsalternative definitiv nicht schaden.
Neben „Nuclear Pussy“ muss ich euch noch „Black Metal Punks“ und „Godless Masters, Savage Bastards“ als ultimative Anspieltipps empfehlen. Ich dachte eigentlich, dass es seit dem BODY COUNT-Debüt nicht prolliger geht, aber bei dem groovigen „Raw Infernal Bitchfuck“-Part ist man verdammt nah dran.
Ich finde das Album rundum gelungen, wenngleich die Produktion etwas spritziger und rock’n’rolliger hätte ausfallen dürfen, aber HERETIC sind halt larger-than-life-and-death und dürfen machen was sie wollen.
Lock up your daughters, here comes the scum! (chris)