REVIEW

VANHELGA „Happiness“ (Experimental Black Metal)

VANHELGA

„Happiness“
(Experimental Black Metal)

Wertung: gut

: März 2015

Label: Eigenproduktion

Webseite: Facebook

Kurz vor der „Ångest“ Wiederveröffentlichung über Folter Records hatte J. Ottoson im März eine weitere EP unter dem VANHELGA-Banner auf dem Markt gebracht, die er mit dem sarkastischen Namen „Happiness“ betitelt hat. Happy ist hier wirklich rein gar nix, sondern Ottoson frönt dem DSBM, auch wenn er bekennt, dass es sich um Stücke handelt, die nicht zwingend in den typischen VANHELGA-Sound passen und so mancher Fan sich vielleicht etwas wundern wird. Ich finde zum einen, dass der kratzige Sound etwas besser hätte sein können und zum anderen, dass so großartige Nummern wie „Sorg“ oder „Svartsint ömhet“ etwas fehlen, obwohl „Tvingad at leva“ da einigen Boden gutmacht. Die beiden Piano-Nummern „Emptiness“ und „Loneliness“ hätten etwas mehr „Suicidal und Depressive“ verdient und „Jag Hatar Dig“ ist ein beinahe schon Black-thrashiges Stück geworden. Den Vogel schießt dann allerdings „Mjau“ ab… eine elektronische Nummer irgendwo zwischen WELLE ERDBALL und Neue Deutsche Welle… Kann man mögen, muss man im VANHELGA-Kontext aber nicht.

Folgendes Statement von J. Ottoson erklärt dann sicher einiges: „My constant need to write and record is a by-product of my mental state, and I am the first one to admit that whilst recording this I was under the strong influence of drugs. This resulted in a piece of work that is an expression of the effect of the use of self-destructive tools like drugs and self-mutilation in order to feel „happy“.

Ich wünsche Ottoson bei seinem Entzug jedenfalls alles Gute und hoffe, dass das nächste Album wieder richtig tief unter die Haut geht. Solange erfreuen wir uns an der Musik VANHELGAs und dem Bandmotto: Positive Music for positive people. (chris)