EMPFEHLUNG, REVIEW

SWALLOW THE SUN „Emerald Forest and the Blackbird“ (Death / Doom / Gothic)

SWALLOW THE SUN

„Emerald Forest and the Blackbird“
(Death / Doom / Gothic)

Wertung: Empfehlung

: 03.02.2012

Label: Spinefarm Records

Webseite: www.swallowthesun.net

SWALLOW THE SUN sind in ihrer Heimat keine wirklich Unbekannten mehr, denn in Finnland ist man gern gesehener Gast in den offiziellen Charts. Mir ist der Name bisher noch nicht untergekommen, aber das hat sich nun glücklicher Weise geändert.

SWALLOW THE SUN hat viele Gesichter, aber viele Teile einer Persönlichkeit ergeben ein Ganzes. Die melancholische Seite der Band scheint zu überwiegen, was bedeutet, dass wir wunderschöne Melodien statt harscher Riffs bekommen, viele Akustikgitarreneinsätze und dazu ein Klargesang, der mich immer an Felix Flaucher von SILKE BISCHOFF erinnert. Ganz abwegig erscheint mir der Vergleich auch nicht zu sein, weisen doch beide Bands eine ähnliche Tiefe auf.
Aber die Band schafft es perfekt durch schwarzmetallische Songs bzw. Parts die Emotionen auf ein ganz anderes Level zu hieven und die Stimmung perfekt zu drehen („Hate, lead the way“). Dann haben wir noch die Death Metal-Zutaten, wie die unglaublichen Growls und Riffs, die in diesem Kontext die Härte beisteuern und die Songs unglaublich unterhaltsam werden lassen.
Als Gastsängerin hat man sich Frau Anette Olzon von NIGHTWISH ausgeborgt, die „Cathedral Walls“ veredelt und der aber auch mit einem  und fetten Blastattacken punkten kann, aber ohne aufgesetzt zu wirken, wie sie es auch bei  „Labyrinth of London (Horror Part IV)“ geschafft haben. Gruselstimmung a la TYPE O NEGATIVE kommt bei „April 14th“ auf und man spürt regelrecht, wie sich etwas von hinten anschleicht.

Die Mischung der Stile ist beinahe perfekt gelungen was nur wenige Bands schaffen, ist SWALLOW THE SUN geglückt: sie haben es geschafft, ein Album zu schreiben, welches die Genres streift, aber sich nicht einordnen lassen muss. Aber Vorsicht, es handelt sich um ziemlich harten Tobak, ist es doch zutiefst melancholisch und traurig, wenn der Vater seinem sterbenden Kind die Geschichte vom „Emerald Forest and the Blackbird“ erzählt. (chris)