REVIEW

INSANITY ALERT „Moshburger“ (Crossover)

artworkINSANITY ALERT

„Moshburger“
(Crossover)

Wertung: gut

: 23.09.2016

Label: This Charming Man Records

Webseite: Facebook

Der Thrash / Hardcore-Crossover hat mich in meinen ganz frühen Metallerjahren sehr geprägt und es ist immer wieder schön, wenn es Bekloppte gibt, die sich dem Genre widmen und Spaß verbreiten.

Nach „Second Opinion“ und „Insanity Alert“ ist es meine dritte Begegnung mit den Jungs aus Österreich und ich werde wieder nicht enttäuscht. Die Band huldigt dem Thrash, hat immer noch Hardcore-Anteile und vermischt das Ganze zu einer gelungenen Mixtur aus EXODUS, NUCLEAR ASSAUT, D.R.I. und ähnlich gelagerten Combos. Der punkige Anteil ist ebenfalls enthalten und genau das gefällt mir ziemlich gut. Meistens knallt die Band im Schweinegalopp durch die Songs, versteht es aber durch geschickte Break und groovige Parts zu überraschen. Mit „Slimers Revenge“ und „March of the mentally ill“ hat man auch zwei Songs der „Second Opinion“-EP neu eingespielt und im direkten Vergleich fällt sofort auf, dass die Produktion des aktuellen Albums den Songs wirklich zugute kommt, denn es ist transparent und doch knallig; verantwortlich dafür ist Produzent Andy Classen und gemastert wurde das Album von Joel Grind von TOXIC HOLOCAUST… noch Fragen?!

Textlich nudelt man auch alles durch, was so dazugehört: Longboards… oder doch lieber Skateboards? Warum lebt David Guetta noch? Koppabreißen und Satan werden auch thematisiert. Der größte Unterschied zwischen 1985 und 2016 ist, dass es früher noch „Speak English or die“ hieß und heute wird man mit „Make up your mind an die“ angebrüllt… die Zeiten ändern sich, der thrashende Mensch wird aufgeklärter und der brutale Sarkasmus wird heruntergefahren. Schade? Ich denke schon.

Ich finde das neue Album echt stark und beim Hören während des Autofahrens muss man besonders auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen achten, sonst blitzt es. (chris)