REVIEW

FILM „The Guardians“ (Horror)

Originaltitel: Guardians

Herstellungsland: USA 2006

DVD-Veröffentlichung: 16.02.2012

Wertung: Finger weg

Regie: Drew Maxwell

Darsteller: Shannon Watson, Chris Bell, Ben Budd, Tylan Canady u.a.

FSK: ab 18 Jahren

Genre: Action / Horror

Label: ApollonFilms / KNM

 

Inhalt:
Seit tausenden von Jahren werden wir beschützt, ohne es zu wissen…
Eine kleine, abseits gelegene Stadt wird von widerlichen Kreaturen belagert, die nicht von unserer Welt stammen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Armee die Verwüstung und Zerstörung in die restliche Welt hinausträgt. Doch in der Dämmerung erscheint ein klappriger Truck, mit einem zusammengewürfelten Team hartgesottener Söldner. Es ist nicht das erste Mal, dass sie gerufen werden, um die Welt vor Unheil zu bewahren. Denn schon seit tausenden von Jahren beschützt eine Geheimgesellschaft – unabhängig von Staaten und verborgen vor der Öffentlichkeit – die Welt vor Gefahren, die wir selbst erschaffen haben, oder die nicht einmal von unserer Welt sind…

Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das Ganze dann nicht so spannend aus, wie es scheint. Die Story ist ziemlich zusammengemixt und es werden nicht nur Aliens gejagt, sondern anfangs auch Vampire getötet, was aber sicherlich nur die Vielseitigkeit des Jobs bei der Geheimgesellschaft verdeutlichen soll. Um der Handlung einen Rahmen zu geben fallen dann ziemlich schnell Begriffe wie Aliens, Okkultismus und Zeitportal und da keiner von uns Zeitreise, Zeitportale etc. versteht, fragen wir auch nicht mehr nach.
Die „hartgesottenen Söldner“ entpuppen sich dann als Klischee-Truppe mit dem smarten Typen (der heißt sogar „Lovecraft“), dem nicht-so-smarten-Typen-mit-den- Muckis und der feuergewaltigen Tussi und eine vierte Person wird dermaßen schnell nach Anpfiff gekillt, dass man ihr Gesicht gar nicht richtig sieht. Diese Typen retten natürlich eine Frau und werden zum Versteck geführt, wo man auf die gleichen Klischee-Charakter trifft, die man immer trifft: das Opfer, der schnell bekehrte Zweifler und so weiter.

Wovor man sich versteckt? Na, vor der Bedrohung aus dem CGI-PC. Die Monster sind statisch und sehen aus, als wären sie einem PS2-Spiel entlaufen, zum Glück (oder aus Professionalität) hat man ihnen keine Mimik verpasst, das wär sicher komplett in die Hose gegangen.

Die Geschichte ist somit klar und muss nicht weiter erläutert werden, da sie keinerlei Überraschungen bietet. Halt! Die Idee mit dem gebissenen Kind als Indikator für das Anschleichen der Monster, finde ich ziemlich gut und ausbaufähig. Ausbaufähig ist auch die Atmosphäre an ein oder zwei Stellen, die es tatsächlich schafft, dass du eine gewisse Beklemmung fühlst. Aber diese Momente sind rar gesät.

Die Umsetzung ist dann in meinen Augen auf TV-Niveau gelungen und die Effekte erinnern mich an „Charmed“. Warum macht man sogar ein kleines Feuer heutzutage im Computer? Das sieht scheiße aus und kann nicht mal als Kunst gewertet werden. Die Schauspieler geben ihr Bestes, sind aber auch deutlich limitiert und Tiefe, Charakterentwicklung oder spannende Hintergründe zum Geschehen sucht man aber vergeblich. Das Einzige, woran nicht gespart wurde, ist der Einsatz von mittelmäßigen Computereffekten und Knarren, da es an allen Ecken und Enden ballert.
Rettet das einen Film? Nein. Daher: wenn der Film mal irgendwann irgendwo im Nachtprogramm läuft und man schon einen im Tee hat…schaltet man wahrscheinlich trotzdem bald aus.

Das Bild liegt (selbstverständlich) im 16:9 Format vor und als Sound bekommen wir einen guten DD5.1 mit deutscher Sprache, wogegen der englische Ton lediglich als Stereo-Ton vorhanden ist. Eine Überraschung ist die Länge des Films, ist die Laufzeit doch mit satten 105 Minuten angegeben, aber bereits nach ca. 87 Minuten ist der Abspann durch. Als Extras bekommt man den Original-Trailer und eine Trailershow mit 3 weiteren Leckerbissen. (chris)