REVIEW

DARK FUNERAL „Where Shadows Forever Reign“ (Black Metal)

coverDARK FUNERAL

„Where Shadows Forever Reign“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 03.06.2015

Label: Century Media

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

Dark Funeral logo FINAL [Converted]

20,5 Jahre nach ihrem Debüt „The Secrets of The Black Arts“, welches sie direkt in die erste Reihe der Second Wave of Black Metal beförderte und ganze 7 Jahre nach ihrem letzten Album hauen DARK FUNERAL Full-Length Nummer 6 auf die Theke.
Und endlich gibt es wieder ein Cover vom göttlichen Necrolord zu bewundern, einfach geil!
Musikalisch hat sich hier natürlich nicht viel getan, wer DARK FUNERAL erwartet, bekommt sie ja auch immer. Sie haben ihren Stil ja sehr früh gefunden. Aber von vorne bis hinten voll durchgetretenes Gaspedal kann man dieser Platte leider nicht unterstellen. Muss ja aber auch nichts schlechtes sein! Ich persönlich habe das aber an DARK FUNERAL immer geliebt. Ich kann mich jedoch auch nach kurzer Überraschung beim ersten langsameren Song „As I Ascend“ gut damit anfreunden, dass DARK FUNERAL mal nicht Vollgas geben, klingt sogar ganz gut!
Die größten Veränderungen sind im Sound und im Gesang zu finden.
Den übernimmt das erste Mal seit dem Hühnen Emperor Magus Caligula, der 4 der 5 letzten Alben mit seiner Überstimme eingebrüllt hat, Heljarmadr, der auch noch in 3 anderen Bands tätig ist.
Er macht seine Sache recht gut, auch wenn er seine Stimme nicht so lang zieht wie ich es vom Vorgänger gewohnt bin und dadurch nicht ganz so böse wirkt. Auch ist der Gesang nicht so vordergründig abgemischt wie sonst. Und da sind wir auch schon bei der Produktion angelangt.
Die könnte für einige Leute in der Szene zum Manko werden.
Nein, so viel hat sich nicht geändert, es ist schon direkt als DARK FUNERAL zu erhören, was uns da entgegenschallt, aber es ist nicht mehr so böse, wie ich es von den älteren Scheiben aus Peter Tägtgrens Abyss Studio geliebt habe. Man könnte sagen, dass hier musikalisches Können über eine böse Produktion gesetzt wird. Wobei das Können ja auch damals nicht unterging. Es klingt halt nicht mehr ganz so böse, wie diese Band in meinem Kopf abgespeichert ist.
Naja, Gesang ist etwas weiter nach hinten gemischt und auch die Gitarren stehen meinen Ohren nach etwas hinter dem Schlagzeug.
Klingt nicht schlecht, büßt aber auch hier etwas evilness ein!
Schön eine neue Platte der Schweden in Händen zu halten, aber mein Alltimefavourite „Vobiscum Satanas“ läuft definitiv nicht Gefahr von seinem Thron gestoßen zu werden. Das liegt hier an der teilweise zurückgenommenen Geschwindigkeit, dem nicht ganz so bösen Gesang, dem etwas veränderten Sound, und dem Umstand, dass nicht mehr jede dritte Phrase  „SATAN“, „SATAN LORD“ oder „MIGHTY FATHER“ heißt! Ok, das ist schon länger so und man soll sich ja auch nicht zu Tode kopieren, aber das hat DARK FUNERAL für mich immer ausgemacht!
Trotz meines ganzen Genöles ist „Where Shadows Forever Reign“ eine starke Scheibe, der viele andere Bands hinterherhinken werden und auf dieser Stufe werden DARK FUNERAL wohl immer stehen.
Nicht mehr ganz so böse, aber immer noch böser als viele andere! (hendrik)