EMPFEHLUNG, REVIEW

BAAL „Shurado“ (Industrial Metal)

BAAL

„Shurado“
(Industrial Metal)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 07.02.2014

Label: Metropolis Records

Webseite: http://baaljapan.net/

Die Spuren von BAAL reichen bis in das Jahr 2005 zurück als sich Mikito (Guitar and programming) und U-Tarou (Vocals) zusammenschlossen um Musik zu erschaffen. 2010 wurde daraus ein Trio als Drummer Alan dazu stieß. Mit ein paar EPs ging diese Japanische Chaos Combo auf Tour und konnte sich international einen Namen machen.  „Shurado“ wird nun von niemanden geringeren als cEvin Key (Skinny Puppy) produziert und genau mit dieser Szene Legende gehen BAAL nun auch auf Tour. So viele gute vorab Lorbeeren muss man aber erst einmal untermauern, bis dato war mir dieser Bandname noch gar nicht geläufig, kenne aber das Potential von Japanischen Bands durchaus.

Bei der optischen Prüfung der äußerlichen Darstellung der Band und den ersten Appetithäppchen der Musik der Band ist schnell klar, dass diese Jungs keine Visual Kei Vertreter sind, sondern mit beinharten Sounds und Shows den Manga Püppchen die Orchideen aus den Harren blasen dürften.

Denn was die Kollegen aus Japan da veranstalten ist Wut und Rage in musikalischer Reinform. Hochgeschwindigkeits-Industrial Metal wie man ihn intensiver wohl kaum inszenieren kann. Rasend schnelle Drummings, bissige Gitarrenriffs und ein wahrlich von Wahnsinn geprägter Gesang, welcher durch die japanische Sprache bzw. dem Akzept eine unglaubliche Ausdrucksintensität erreicht.

„Purge“ startet als Opener des Albums mit einer entsprechenden Ladung an fetten Sounds und zeigt wo der Hase lang läuft. Dauerfeuer von den Drums, verrückte Begleitsounds aus den Sequenzern, kantige Riffs und ein Gesang der sich wie Zungenakrobatik anhört. Das Ergebnis ist Mega Brutal und Aggressiv. „Brush Aside Your Way“ ist wie eine bösartige Fusion an Hardcore Metal und Electro Punk ala ATR, rasend schnell, sodass ich mich durchaus frage wie die Jungs dieses Tempo Live realisieren wollen.

Eigentlich ist jeder der 10 Titel ein absoluter Knaller,  als Anspieltipps eignen sich noch „Outrage“ mit seinen guten Breaks, „Schizoid“ als wahre Tempoorgie und das eindrucksvoll düstere „Awake“.

Also schmeißt mal Slipknot, Soulfly, Ministry, Atari Teenage Riot zusammen in einen Top und schüttelt ganz dolle. Das Resultat könnte der Sound von BAAL sein. Mit knapp 40 Minuten hat das Werk die perfekte Spiellänge, mehr würde dem Hörer wohl auch zu viel abverlangen.

Ein ganz starkes Album, welches ich wirklich nur wärmstens empfehlen kann für die die sich mal wieder die Gehirngänge so richtig schön freiblasen möchten.  (michi)