REVIEW

ANTONIUS REX „Magic Ritual“ (Okkult / Gothic / Progressive)

Line up
Antonio Bartoccetti – Guitars
Doris Norton – Keyboards

Guests
Jean Luc Jaboulle – Drums
Rexanthony – progressive-piano Insert (2004)

Recorded at Monika Tasnad Studio, Roumania 1990
Mixed by Doris Norton
Remastered and edited at Musik Research Audio Design Sudio, Italy 2005
Video directed by Doris Norton
Audio-Video edited by Rexanthony
Released 2005
total playing time: 25′49′′

Nach 25 Jahren Stille kehrt ANTONIUS REX auf die Bildfläche zurück. Mit einer DVD[plus] markiert man die Rückkehr. Eine DVD[plus] ist eine doppelseitige Disc, eine Seite beinhaltet eine DVD, die andere eine CD.

Das Video ist das, was man von der Musik erwarten darf: eine okkulte Messe mit Toten und Beschwörungen. Die Bilder scheinen aus verschiedenen Epochen zu stammen: einmal zeigen sich moderne Gothic-Protagonisten, aber das wirklich grandiose Bildmaterial scheint schon aus den 70ern zu stammen und zeigt einen jungen Antonio Bartoccetti und eine wunderhübsche Doris Norton. Viele Videoeffekte bestimmen das Bild, aber es bleibt über die gesamte Laufzeit spannend und wirkt wie eine Mischung aus Horrorfilm der Hammer Studios und einem Giallo. Damit liegt es voll in meinen Sehgewohnheiten.

Die Musik ist ein Ritt durch die Geschichte, aber nicht, ohne Neuerungen zu bieten. Viele Drums klingen modern-elektronisch und vor allem der Beginn klingt nach Industrial. Aber auch die Gitarren kommen nicht zu kurz und sehr fette Riffs grooven mit den Keyboards um die Wette. Der Song ist in viele Parts unterteilt, mal jazzig, mal metallisch, mal rockig und mal elektronisch. Auch eine Rezitierung des „Devil Letter“ darf nicht fehlen. Nicht nur optisch werden sich die Gothics sicherlich in dieser neuen Phase von ANTONIUS REX wiederfinden.

Die DVD zeigt zwar eine Laufzeit von fast 50 Minuten an, aber wenn der Song nach ca. 22 Minuten vorbei ist, hat man nur noch ein tonloses schwarzes Bild, auf dem gelegentlich Fratzen und Gesichter erscheinen. Das eignet sich ganz gut, um andere Leute zu erschrecken.

Die LP hat neben dem Titeltrack noch einen 2:52 minütigen Edit des Songs „Fairy Vision“ zu bieten. Die Rückkehr ist mit dieser Veröffentlichung standesgemäß eingeleitet worden und lässt für die Zukunft noch einiges erhoffen. (chris)

Das Review ist Bestandteil der großen JACULA / ANTONIUS REX-History beim Amboss-Mag!