REVIEW

SAINT IVO „Doomestication“ (Doom Metal)

SAINT IVO

„Doomestication“
(Doom Metal)

Wertung: gut

: 21.09.2012

Label: Ván Records

Webseite: www.van-records.de

Über SAINT IVO findet man nicht sonderlich viele Informationen im Netz und der Namensgeber „der heilige Ivo“ ist ein alter Bishof, der einem armen Bauern erschienen ist und diesen genötigt hat, seine Gebeine dem Vogt zu übergeben.

Google ich mir SAINT IVO und „Doomestication“ finde ich neben den Links zu Ván Records und youtube auch diverse Download-Portale, die das Album illegal anbieten. Diesen Typen lege ich ans Herz sich zu verpissen. Nun gut, die Menschen sind nun mal potentiell scheiße, was soll’s.

Kommen wir zur Musik: SAINT IVO ist ein Zwei-Mann-Projekt, bestehen aus Saint Ivo, der alle Saiteninstrumente und den Gesang beisteuert und The Unholy Ghost, der das Schlagzeug spielt. Geschrieben, aufgenommen und produziert wurde das Album zwischen 2010 und 2012 von SAINT IVO und hat durchaus den Charme einer Demo-Aufnahme.
Der Sound ist sehr basisch, nichts mit opulentem Epic Doom, auch wenn die Songs mit teilweise wunderbaren Melodien glänzen können, die auch CANDLEMASS zur Ehre gereichen dürften. Der Gesang klingt gruselig gruftig, beinahe beschwörend und trägt dich durch die Songs, die überwiegend langsam aus den Boxen schlurfen und sich auf das wesentliche konzentrieren: die Riffs und Melodien.

Ich empfinde das Album wie ein Notizbuch, welches wirklich zu fesseln weiß, aber gleichzeitig viele Möglichkeiten aufzeigt, wohin die Songs gehen können, wenn man sie anders anpackt. Aber das darf nur meine bescheidene Meinung sein, denn der Künstler weiß schon, wie er seine Musik anpacken muss.
Ich habe etwas länger gebraucht, um in das Album einzutauchen, aber die „Mühe“ (sofern „mit Kopfhörern vor der Anlage lümmeln“ als Mühe bezeichnet werden darf) hat sich gelohnt, den großartige Songs, wie z.B. „The Iron Truth“ oder mein Favorit „Dark Side of Evil“ gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. (chris)