PHILM
„Fire from the evening sun“
(Post Hardcore)
Wertung: gut
VÖ: 12.09.2014
Label: UDR
Webseite: Facebook
Herr Lombardo, allen von uns als Trommelmonster und ex-SLAYER-Schießbudenbetreiber bekannt, legt das zweite Album seiner Band PHILM vor.
Wenn der „Chef“ einer Band ein Drummer ist, hört man das, Dave ist aber auch der ungekrönte Le Chef des Drummings. Aber die die Stärke des Albums ist nicht Lombardos Drumming allein, obwohl es an allen Ecken und Enden wahre Schmankerl zu bestaunen gibt, sondern seine beiden Mitstreiter Gerry Paul Nestler (v, g; CIVIL DEFIANCE) und Francisco „Pancho“ Eduardo Tomaselli (b; WAR) bekommen soviel Auslauf, wie sie wollen. Vor allem Panchos blubbernde Basslinien sind der absolute Hinhörer und begeistern mich bei jedem Hören. Nestlers Stimme hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert und seine Gitarre kann alles zwischen alternativ Schrammeln bis hin zu fiesen Riffs.
Ich habe als Rubrik das Genre „Post Hardcore“ gewählt, was sicher nicht falsch sein dürfte, allerdings finden sich in dem Sound so viele verschiedene Facetten, wie ein bisschen Thrash, Alternative, Hardcore, Rock, experimentelle und atmosphärische Parts und diese Abwechslung, verbunden mit einer spürbaren Spielfreude, macht das Album zu einem wirklich guten Fang.
Macht euch gefasst auf ein rhythmisches Feuerwerk der Sonderklasse, mit vertrackten Songs, fetten Hooks und einer mächtigen Portion Energie, wobei ich auch nicht verschweigen kann, dass in der Mitte etwas die Luft ausgeht und man das Niveau von „Train“, „Fire from the evening sun“, „Lady of the lake“ oder „Omniscience“, „Fan Boy“ oder „Blue Dragon“ nicht über die gesamte Spielzeit halten kann. (chris)