INTERVIEW

ANDREAS GROSS :: Die guten alten Zeiten, aber eigenweltlich

Ein wahrlich tolles Album hat die Band ANDREAS GROSS mit „Autumn Inventors“ herausgebracht, das an die guten alten Tage des Dark Wave erinnert. Dies ist Grund genug, sie mal etwas genauer bei uns vorzustellen. Folgend gibt’s zu lesen, was ANDERAS GROSS zu unserem Steckbrief zu sagen hatten.

Review: „Autumn Inventors“ (Wave / Gothic)

Webseite: www.myspace.com/andreasgross

 

Stellt bitte die Bandmitglieder vor!
Die Band besteht aus Tabitha Anders (Gesang, Drums und Gitarre), Swenja Schneider (Gesang), Jannika Schneider (Backing-Vocals), Isabel Walter (Cello), Christian Bohr (Gitarre, E-Bass), Thomas Stumpf (Gitarren) und mir selbst (Kompositionen, Produktion, Artwork, Finanzierung…).

 

Erzählt uns was zu eurer Bandgeschichte!
Ursprüngliche Gründungsmitglieder aus dem Jahre 2005 sind oben genannte Swenja Schneider und Thomas Stumpf, der auch mein Kumpel und Nachbar ist. Ab 2006 gab’s dann echtes Cello auf der nächsten Platte. Außerdem hatten wir nach 2005 ziemlich wechselnde Mitglieder, vor allem was den Gesang betrifft. Auf den Alben „Revenant“ und „Close To Home“ (2006/2007) singt Monique Etges und auf den letzten drei Alben hauptsächlich Tabitha Anders. Zwischenzeitlich (2007) war auch Peter Schilling von der Band „Erin“ Bandmitglied (Gitarre, Gesang). Swenja ist seit 2010 wieder mit dabei. Christian mit der zweiten Gitarre arbeitet seit den letzten beiden Alben mit.

 

Charakterisiert eure Musik.
Dazu hab ich mir mal einen schönen Pressetext ausgedacht :o):

Geboten werden Anleihen aus den Bereichen Gothic, Wave, Trip-Hop, Psychedelic und Shoegaze. Die Musik selbst ist überwiegend atmosphärischer und verträumter Natur, mal durchaus heiter, mal obligat düster, was übrigens auch für die poetischen Songtexte gilt. Es ist schwer, solche Musik mit Worten zu beschreiben, ohne Wörter wie „eigenweltlich“ oder „Privatkosmos“ zu benutzen. Sie überschreitet und unterwandert die üblichen Vorstellungen, die man von avantgardistischer Elektronik haben kann, obwohl das der Kontext ist, in dem sich die Musik bewegt. Nicht zu vergessen die Gitarre, gespielt von Christian Bohr und Thomas Stumpf, die oft diese bestimmte Soundästhetik aufnimmt, die Bands wie zum Beispiel „The Cure“ ganz groß gemacht haben. Dazu ein Reigen aus opulenten Streichern, echtem Cello, Chören und hitverdächtigen Melodien.

Musikalischer Surrealismus auf der Suche nach generellen Lösungen.

 

Wo liegen eure größten Einflüsse?
Bei mir eher so die ruhigen Songs von The Cure. Aber jeder Vergleich hinkt. Wahrscheinlich beeinflusst mich jede Musik, die ich konsumiere, mehr oder weniger bewusst. Außerdem beeinflusst jedes Bandmitglied mit seinem individuellen Musikgeschmack das Endergebnis ein wenig, was natürlich eine gute Sache ist.

 

Warum sollen die Fans ausgerechnet in eure Musik investieren und eure CD kaufen und auf eure Gigs kommen?
Nun, wenn es schon Fans von uns sind, dann sollten sie auch unsere Platten kaufen und auf Gigs kommen. Für die machen wir ja die Musik.

 

Was steht in eurem 5-Jahres-Plan?
Mehr live spielen natürlich, aber ohne dafür allzu hohe Kosten oder Aufwand zu haben. Aufwand und Kosten stecke ich lieber in Studio-Alben, da wir uns primär als Studio-Projekt sehen. Des weiteren natürlich noch ein paar Alben aufnehmen, vorzugsweise mit der jetzigen Besetzung.

 

Wie lautet der größte Wunsch in Bezug auf eure Band?
Einen höheren Bekanntheitsgrad erreichen, auch außerhalb der sogenannten Szene.

 

Welche 5 Alben würdest du jedem auf der Welt empfehlen?
Meine Favoriten – abgesehen von unseren Alben – wären:

1. „Lovetunes for vacuum“ – Soap&Skin

2. „Night is the new day“ – Katatonia

3. „Faith“ – The Cure

4. „The social network“ – Trent Reznor and Attacus Ross

5. „Songs of faith and devotion“ – Depeche Mode

 

Ergänze folgenden Satz: „Wenn ich Musikminister wäre…“
… würden die „Black Eyed Peas“ aus gesundheitlichen Gründen gesetzlich verboten!.