REVIEW

SCREAMER „Hell Machine“ (Heavy Metal)

SCREAMER

„Hell Machine“
(Heavy Metal)

Wertung: gut

: 24.02.2017

Label: High Roller Records

Webseite: Facebook

Neulich zu Hause: ich habe die Wäsche zusammengelegt, denn Bandshirts werden immer mit einem Faltbrett perfekt gefaltet und die neue SCREAMER läuft. Meine Frau kommt rein und tanzt. Spätestens da steht fest, dass das Album rockt. Eine bessere Auszeichnung kann es für ein Album nicht geben, denn meine Frau ist arg wählerisch. Und das Beste ist, wenngleich für alle Verheirateten nicht sonderlich verwunderlich: sie hat Recht.

Es ist meine erste Begegnung mit SCREAMER und ich stelle schnell fest, dass sie einen neuen Sänger haben, was mich aufgrund meiner SCREAMER-historischen Unwissenheit nicht weiter beeinflusst; festzustellen ist aber, dass Andreas Wikström eine Hammer-Stimme hat, die zu dem melodischen Heavy Metal passt, wie die Eiswürfel in den Jack Daniels. Seine geile Röhre, verbunden mit den wahrlich starken Songs des dritten Albums ergeben ein richtig gutes Album, bei dem ich keine Lückenfüller ausmachen kann, wenn auch der letzte Song „The Punishment“ nicht so knallt, wie die sieben vorangegangenen.

Ich könnte nun alle Songs als Anspieltipps nennen, aber die Mühe spar‘ ich mir. Aber wer lieber im Midtempo unterwegs ist, startet mit der Nicht-Coverversion „Denim & Leather“; wer es schneller bevorzugt zieht sich „Alive“ oder den Titeltrack rein. Wer lange schon nicht mehr galoppiert ist, findet sein Glück bei „On my way“, welches schon ein mal als digitale Single ausgekoppelt wurde und bei „Lady of the Night“. „Monte Carlo Nights“, welches ihr hier schon mal anschauen und anhören könnt, könnte klassischer nicht sein und ich verwette ’n Euro, dass ihr nicht nur bei diesem Song während einer Autofahrt die Refrains inbrünstig mitsingen werdet, denn diese sind so stark, dass eure Mitsingfirewall spätestens nach zwei Minuten überwunden wird. Versprochen.

Die Band hat eine wichtige Aufgabe perfekt gelöst: die Mischung zwischen Eingängigkeit und Härte. Die eingängigen Refrains sind weit entfernt von kitschig und die Gitarren heavy genug, um Fans des klassischen Stahls absolut zu befriedigen. (chris)