REVIEW

DREAD SOVEREIGN „Pray to the Devil in Man“ (Doom)

DREAD SOVEREIGN

„Pray to the Devil in Man“
(Doom)

Wertung: gut

: September 2013

Label: Ván Records

Webseite: www.facebook.com/DreadSovereign

DREAD SOVEREIGN ist ein Nebenprojekt von / mit zwei PRIMORDIAL-Mitgliedern, nämlich Nemtheanga (b, v) und Soldubh (d), die sich mit Bones (WIZARDS OF FIRETOP MOUNTAIN) an der Gitarre verstärkt haben.

„Pray to the Devil in Man“ bietet drei Songs und vor allem die musikalische Vielseitigkeit macht das Album zu einer echten Freude: man nimmt eine kleine Prise Drone und Feedback, verpackt es in 80er Untergrund-Doom und touchiert mal ganz dezent, wie die Iren halt so sind, epische Gefilde. Aber keine Angst, hier klingt alles, wie aus einem Guss. Muss es ja auch, denn laut CD hat man die ganze EP in Sage und Schreibe zehn Stunden aufgenommen und gemixt! Ich habe mal von Bands gehört, die sich in 10 Stunden nicht mal auf einen Studiotermin einigen konnten. Diese Herangehensweise hört man auch auf dem Album: es klingt spontan, wenngleich die Songs im Vorfeld sehr gut arrangiert wurden, man hat genug Dreck im Sound gelassen, dass man auch Stoner an diese Scheibe heranlassen kann.

Diese Scheibe ist ein kleines Goldstückchen. Nach dem doomigen Beginn mit „Pray to the Devil in Man“, zieht man das Tempo mit „Thirteen Clergy to the Flames“ etwas an, aber nicht ohne eine schönen Groove mitzubringen. „We weild the Spear of Longinus“ tritt dagegen so mächtig auf die Bremse, dass mir ganz warm ums Herz wird! Je langsamer die Band spielt, umso besser klingt sie! Episch, dreckig, s.l.o.w.! GRIFTEGARD, CANDLEMASS und REVEREND BIZARRE vereint in einem Stück über die Kreuzigung Jesu. Fuck. Dazu kommt der ausdrucksstarke Gesang mit seinen Emotionen und zum Ende des fast 10minütigen Epos dreht man ordentlich am Geschwindigkeitsregler und groovt sich ein…der Doom-Song des Jahres?! Auf′s Mixtape kommt er auf jeden Fall!

Leute, die Zielgruppe ist klar und wer sich das Stück Musik nicht nach Hause holt, ist selbst schuld. Vor allem, weil es bei Ván Records eine CD-Version im Digipak und eine lilafarbene Vinylausgabe gibt. Warum ich keine Empfehlung ausspreche? Weil ich mir das für das komplette Album aufheben möchte… (chris)