EMPFEHLUNG, REVIEW

YEAR OF THE GOAT „Angels′ Necropolis“ (Occult Rock)

YEAR OF THE GOAT

„Angels′ Necropolis“
(Occult Rock)

Wertung: lebensnotwendig

: 07.12.2012

Label: Ván Records

Webseite: www.facebook.com/yearofthegoat

Herzlich Willkommen zur Platte des Jahres. Ich würde auch noch weiter gehen, aber die Lobeshymnen, die über der Band und dem Album hereinbrechen werden, werden mit Superlativen nur so um sich werfen. Zu Recht!

Der Titeltrack des Albums ist der beste Progressive-Okkult-Hard Rock-Song, der seit Jahrzehnten das Licht der Welt erblickt hat! Seine zehneinhalb Minuten merkt man ihm niemals an und die Gitarrenarbeit der drei unheiligen Reiter der Apokalypse (Per Broddesson, Don Palmroos und Thomas Sabbathi) ist so abwechslungsreich, wie verzaubernd zugleich, dass man sich im Himmel wähnen darf. Allerdings huldigt man bei dem Song und dem ganzen Album so unverhohlen den dunklen Mächten, dass man sich eher in der Hölle der genialen Musikkunst wiederfindet.

Sänger Thomas (u.a. auch GRIFTEGARD) zieht sämtliche Register der Kunst, so dass man einfach erkennen muss, dass er der beste seines Fachs ist. Die anderen Songs sind aber mindestens genauso gut, wenngleich „Voice of a Dragon“ oder „Thin lines of broken hopes“ ebenfalls als absolute Highlights herausstechen. Vor allem letzter Song ist beinahe perfekt, wenn er von wunderschön harmonisch zur einer ekstatischen Messe kippt und den zwiefach Gehörnten aus den Tiefen der Hölle durch deine Boxen in deinen Verstand hereinbrechen lässt.

Aber scheiß drauf: „For the king“, „Spirits of fire“, „A Circle of serpents“, das als Single bereits ausgekoppelte „This will be mine“ oder „I′ll die for you“ sind nicht weniger als virtuos gespielte Rituale, die dich einfach mitreißen müssen, wenn du auf klassischen Hard Rock mit einer fetten Portion Progressivität, Schwärze und Psychedelia stehst.

Das Metronom von Mikael setzt dem wunderschönen Bandsound noch die Krone auf und die Rhythmusmaschine Frederik (d) und Tobias (b) sind genauso wichtig, wie die drei Klampfen, denn vor allem das Schlagzeugspiel ist variabel und kann den Songs noch den gewissen Extrapunch verabreichen.

Leute, ich weiß nicht, wie oft ich die Musik schon gehört habe, aber jedes mal laufen mir Schauer über den Rücken, wenn ich diese Gitarrenharmonien und den unglaublichen Gesang von Thomas hören darf. Alle Songs sind perfekt und mit viel Liebe zum Detail dargeboten und der bisherige Genreprimus THE DEVIL′S BLOOD sollte mit den Schweden nicht mehr Touren, denn dann wird eine andere Band auf dem Okkut-Rock-Thron sitzen und dem Meister dienen. Andererseits: THE DEVIL′S BLOOD und YEAR OF THE GOAT zusammen auf einem kleinen Gig? Ich pack schon mal meine Robe aus und klau mir ′n Huhn. Wenn die BEATLES „größer als Jesus“ sind (Zitat John Lennon 1966), „sind YEAR OF THE GOAT größer als der Teufel“ (Zitat Chris Fischer 2012).

Besser als die Band selbst, kann ich meine Liebe zu dem Album gar nicht ausdrücken:

My Lord, we hear you calling.
We′re ready to raise our swords for you.
With dignity and obligation we will fight for you. […]
Just give us the sign and we will strike down your enemies.

(chris)