REVIEW

VOLBEAT „Rewind, Replay, Rebound“ (Rock’n’Metal)

VOLBEAT

„Rewind, Replay, Rebound“
(Rock’n’Metal)

Wertung: Gut/Geht so

VÖ: 02.08.2019

Label: Universal Music

Webseite: Homepage

Die Dänen VOLBEAT gehören mittlerweile zu den Großen, ein Status, den sie sich über viele Alben hinweg erarbeitet haben. Und das wird sich auch mit dem neuen Album nicht ändern. Fans konnten sich vorab schon bei den bislang veröffentlichten Songs ein Bild machen, wie das neue Album klingen wird.

Mich persönlich konnten die Tracks wie z.B. „Leviathan“,  „Last Day Under The Sun“, „Cheapside Sloggers“ oder „Parasite“ allerdings da schon nicht vollends überzeugen. Okay, „Parasite“ ist geil, aber mit 37 Sekunden viel zu kurz und kein echter Song. Der Rest ist einfach „nur“ radiotaugliche, teils leblose Mucke im VOLBEAT Gewand. Da fehlen mir Ecken und Kanten, die es früher gab. Wo die Dänen für mein Empfinden früher richtig gerockt haben oder auch mal Metal waren, gibt es heute überwiegend glattgebügelte Songs, die nahezu alle im Radio gespielt werden könnten. Das heißt nicht, dass die Songs schlecht sind, man kann sie sich sogar schön hören. Nach drei, vier Durchläufen ist jeder Song okay und ich habe dann doch einen Favoriten gefunden: „The Everlasting“. Der ist allerdings von Liveauftritten und Video schon bekannt und täuscht den Hörer mit vergleichsweise harten Klängen. Denn der Rest des Albums ist – wie erwähnt – eher kuschelig. Auch wenn die Rock’n’Roll Attitüde immer wieder durchblitzt, bin ich – wie auch schon bei den letzten beiden Alben – etwas enttäuscht von VOLBEAT.

Doch auch wenn mich das Album am Ende nicht vollends überzeugen kann, habe ich es mir warm gehört und kann es jetzt gut komplett durchhören. Allerdings fehlen die geilen Momente, die einen auf den frühen Alben immer wieder mitgerissen haben. Es gab Höhen und Tiefen, doch jetzt bewegen wir uns auf einem Level, der zwar sehr hoch ist, aber die Ausschläge nach ganz oben sind für mich aktuell nicht da. Daher hat das Album anfangs die Erwartungen nicht erfüllt hat, weil man auch was besonderes erhofft hat. Am Ende bleibt ein objektiv gutes Album, das subjektiv etwas enttäuscht hat. Fan der Dänen bleibe ich trotzdem. (eller)