EMPFEHLUNG, REVIEW

UADA „Djinn“ (Melodic Black Metal)

UADA

„Djinn“
(Melodic Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 25.09.2020

Label: Eisenwald

Webseite: Facebook / Bandcamp

In 2016 veröffentlichten UADA ihr Debüt und haben damit eine kräftige Duftmarke gesetzt, die der Band aus Portland/USA nach und nach immer mehr Fans gebracht hat. Da war von Anfang an ein gewisser Spirit und eine Qualität zu spüren, die sich in der Metalgemeinde direkt rumgesprochen hat. Nun, vier Jahre später, legen UADA mit „Djinn“ ihr drittes Album vor, auf dem die Qualitätskurze weiterhin nach oben steigt. Der Titelsong ist zugleich der Opener in ein 60 Minuten dauerndes Album, das für Fans der Nordamerikaner kaum Wünsche offen lassen dürfte. Zu hören gibt es grob umrissen (Post) Black Metal mit vielen geilen Melodien, angereichert mit einem Schuss Epik einer zwischendurch kräftigen Prise Rock’n’Roll. Die ersten beiden Songs, „Djinn“ und „The Great Mirage“, haben sich nach einigen Durchläufen als meine Favoriten herauskristallisiert. Der erste kommt dabei mehr rockig, ja punkig daher für einen Black Metal Song und hat gleich die erste Ohrwurmmelodie des Albums an Bord, die sich richtig schön in die Gehörgänge sägt. „The Great Mirage“ setzt mehr auf Epik und böse dämonische Passagen, die BEHEMOTH in nichts nachstehen. Ebenfalls geiler Track mit cooler Melodielinie und erhabener Düsternis. Bei beiden Tracks merkt man zudem, dass UADA nicht nur schöne Melodien raushauen und eine stimmigen Atmosphäre aufbauen können, sondern auch das Gespür haben, wann es Sinn macht, mal vom Gaspedal zu gehen.

Nach diesen beiden Stücken ist die erste Viertelstunde des Album bereits um und im Anschluss gibt es den über 13 Minuten langen Track „No Place Here“ zu hören. Dieser Song schafft es bei seiner Länge erstaunlich gut, den Spannungsbogen oben zu halten. Mit dem 10 Minuten langen Track „In the Absence of Matter“ startet man in die zweite Hälfte des Albums, die etwas progressiver gestaltet ist beim Songwriting und leicht abfällt. Das heißt allerdings nur, dass die Stücke die ersten nicht toppen können, trotzdem aber immer noch sehr gute Qualität haben. Nach der Stunde Spielzeit fängt man „Djinn“ am besten gleich wieder von vorne an…

Fazit: UADA gehen ihren Weg weiter und klingen dabei frisch und modern, anders als andere Melodic Black Metal Bands. Die Mucke spricht da für sich selbst. Fans der ersten Alben werden sicher nicht enttäuscht sein und andere Genrefans sollten spätestens jetzt der Band eine Chance geben. (eller)