REVIEW

SÓLSTAFIR „Berdreyminn“ (Post Metal/Rock)

SÓLSTAFIR

„Berdreyminn“
(Post Metal/Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 26.05.2017

Label: Season Of Mist

Webseite: Homepage, Facebook, Bandcamp

SÓLSTAFIR war, bis auf die ganz frühen Sachen, schon immer eine eigenwillige Band. Aber grad damit haben sie auch ihren Erfolg. Selbst auf extremen Festivals wie dem Party.San hatten sie hohe Plätze im Ranking und auch die härtesten Typen und Mädels standen ganz vorne und haben SÓLSTAFIR gefeiert.
Das kann nun auch nicht jeder.
Jedoch werden die Isländer mit jeder Scheibe ruhiger, seichter, meditativer. Aber eben auch dadurch noch düsterer.
Das raue tritt immer weiter nach hinten, ist auf „Berdreyminn“ quasi verschwunden.
„Köld“ und „Svartir Sandar“ haben mir sehr gut gefallen. „Ótta“ hingegen enttäuschte mich und lief deswegen hier nur sehr wenig.
„Berdreyminn“ gefällt mir da besser, irgendwie. Ich kann nicht mal genau sagen, woran es hier liegt. Denn eigentlich ist es ja der Mix aus schönen Melodien und der Rauheit, dich mich fasziniert hat. Und das Raue ist wie gesagt quasi nicht mehr da.
Viking/Pagan ist fast verschwunden. Hier und da blitzt es nochmal durch.
Aber der Sound ist runder geworden, teilweise klingt es schon fast poppig. Nur der Gesang wirkt dem noch entgegen.
Bei „Ambatt“ hingegen klingt es anfangs fast nach Type 0 Negative, grad vom Gesang her. Natürlich gefühlte 17 Oktaven höher. Aber das ist nur das Intro des Songs.
SÓLSTAFIR polarisieren also weiter, werden mit dieser Scheibe sicherlich einige Fans verlieren, aber dafür auch neues Gefolge anlocken. Und so bleibt es weiter interessant. (hendrik)