REVIEW

SERPENT WARNING „Serpent Warning“ (Doom Metal)

SERPENT WARNING

„Serpent Warning“
(Doom Metal)

Wertung: gut

: 11.04.2014

Label: I Hate Records

Webseite: Facebook

Doom Metal ist so vielfältig, wie das Leben und SERPENT WARNING bedienen die traditionelle Doom Metal-Schiene und das machen sie so gut, dass ich schlichtweg begeistert bin. Als größten Einfluss nennt die Band BLACK SABBATH, aber die restlichen Einflüsse sind identisch mit den Bands, von denen sich REVEREND BIZARRE auch haben beeinflussen lassen und daher ist dieses Album ganz nah an den Großtaten von REVEREND BIZARRE anzusiedeln. Da ich REVEREND BIZARRE für eine der besten Doom Bands aller Zeiten halte, ist das natürlich ein gefundenes Fressen für mich. Sänger Samuli Pesonen (aka Samuel Wormius von THE WANDERING MIDGET) hat die perfekte Stimme für diese Art von Doom: pathetisch, ergreifend und er trägt die Geschichten mit einer großen Portion Authentizität vor, die dich einfach nur lauschen lässt. Die Riffs sind sicherlich deutlich BLACK SABBATH beeinflusst, aber auch der traditionelle (Doom) Metal findet sich hier wieder, während der leicht dröhnende Bass zusammen mit den kraftvollen Drums für einen unwiderstehlichen Grooveteppich sorgt.

Das ist handwerklich alles sehr gut gemacht, aber dennoch verweigere ich vorerst noch die Höchstnote, da der eine spezielle Song fehlt, der der Band bereits mit dem ersten Album ein Denkmal baut. Andererseits sind die Gesangsmelodien bei „Evil River“ oder „Luna“ oder der ST. VITUS-Hommage „Ceremonies of the sun“ schon verdammt groß und haben ein Ohrwurmpotential. Die Songs verzichten auf unnötigen Ballast, sondern geben dem Doom-Volk, wonach es lechzt: gute Songs zum slow-motion-headbangen, was im Endeffekt zwar wenig innovativ, aber packend geschieht. (chris)