EMPFEHLUNG, REVIEW

SCHAFOTT „The Black Flame“ (Black Thrash)

SCHAFOTT

„The Black Flame“
(Black Thrash)

Wertung: Empfehlung

: 25.08.2017

Label: High Roller Records

Webseite: Facebook

Das Demo „Satan’s Throne“ wurde 2014 veröffentlicht und mächtig abgefeiert, vollkommen zu Recht, wie ich mehr als drei Jahre später feststellen darf.

Auf der Bandcamp-Seite der Band kann man sich dieses Kleinod noch anhören und im direkten Vergleich zu dem ersten Album „The Black Flame“ fällt auf, dass die Band sich technisch absolut weiterentwickelt hat. Das Demo beinhaltet geile Songs (von denen es „Satan’s Throne“ und „Total Cleansing“ es wieder zu Recht auf das Album geschafft haben) und hat ein geniales Rumpelflair, was dafür sorgt, dass es mir richtig gut gefällt.

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Auf „The Black Flame“ agiert die Band aus Dresden kontrollierter, aber immer noch mit einer ungestümen Energie, die ich mir von Newcomern mit ihrem Debütalbum wünsche! Roh und brachial klingt der Sound, wenn sie ihre neuen Songs rausdonnern und der Black Thrash steht eindeutig im Vordergrund, aber diese Band hat das gewisse Etwas zu den Songs addiert… seien es die melodiösen Thrash- oder auch Heavy Metal-beeinflusste Gitarrenläufe, die die Band eigentlich von Null auf Hundert von der Masse abheben. Ich liebe diesen Spagat, denn die Räudigkeit des Black Thrash wird grandios mit spielerisch ansprechenden Metal-Parts kombiniert und das sorgt für gute Laune und einen den Wunsch, dieses Album immer wieder hören zu wollen.

Mein Lieblingssong ist auf jeden Fall „Total Cleansing“, bei dem die „anderen“ Elemente für meinen Geschmack am besten zur Geltung kommen; „Satan’s Throne“ und „By the lust of the witch“ stehen dem aber in Nichts nach und somit sind schon drei absolute Überflieger auf dem Album und die anderen fünf Songs sind auf jeden Fall weit überdurchschnittlich. An manchen Ecken schimmern Referenzen durch, aber der DARKTHRONE-mäßige Beginn bei „Eucharistic Birth“ (erinnert mich an den Hammersong „Leave no cross unturned“) oder das BLACK SABBATH-mäßige Gitarrenvibrato bei „By the lust of the witch“ (um nur wenige Momente zu nennen) blitzen nur kurz auf und werden vom SCHAFOTT assimiliert. Wobei ich nicht sagen möchte, kann und will, dass bei SCHAFOTT irgendwas gemopst ist! Das ist absolut nicht der Fall und ich finde es immer erquickend, das eine oder andere Detail zu entdecken, welches mich an andere Lieblingsbands erinnert.

Dieses Album stellt definitiv eine Rarität im Genre dar, zumal es dort meistens sehr klassisch zugeht, denn SCHAFOTT geben dem Genre eine neue, eigene Note mit auf dem Weg.

Cover der Vinylauflage

Cover der CD-Auflage

Erhältlich ist das Album als Vinyl und CD (scheinbar unterschiedliche Cover; jeweils 250x schwarzes oder transparentes Vinyl) bei High Roller Records und hätte man das Demo noch als Bonus beigelegt, wäre ich garantiert komplett ausgeflippt… (chris)