REVIEW

SAVAGE MASTER „With Whips and Chains“ (Heavy Metal)

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„With Whips and Chains“
(Heavy Metal)

Wertung: gut

: 22.04.2016

Label: High Roller Records

Webseite: Facebook

Nach ihrem wirklich grandiosen Erstling „Mark of the Devil“ veröffentlichen SAVAGE MASTER ihr zweites Album beim High Prestige-Label HIGH ROLLER RECORDS und auch nach mehreren Durchgängen bin ich ganz dezent enttäuscht. Wobei die „Enttäuschung“ eher mit einem 50 Millionen-Lottogewinn zu vergleichen ist, aber man mit 60 Millionen gerechnet hat. Jammern auf hohem Niveau, also.

Vielleicht liegt es an der gemächlicheren Gangart, die die Band an den Tag legt oder die Produktion, die zwar einerseits herrlich oldschool klingt, aber andererseits etwas mehr Druck hätte vertragen können; die Gitarre am Anfang von „Path of the Necromancer“ klingt jedenfalls verdammt nach Demo. An den Songs und vor allem der markanten Stimme von Stacey Peak liegt es auf jeden Fall nicht; die rohe Heavy Metal-Mucke darf sich ACID und CIRITH UNGOL sehr gerne als Referenz auf die Fahne schreiben und da gibt es garantiert schlechtere Einflüsse, denen man frönen könnte. 80er Speed / Heavy Metal ist hier also Programm und die Gitarrenriffs klingt so schön altmodisch, dass es mir sofort gute Laune macht und es hat noch nie geschadet, eine extrovertierte Frontfrau in den Reihen zu haben… wobei ich auf eine dieser neumodischen gender-dingsbums-Diskussionen scheiße. Stacey ist die richtige Frau am richtigen Platz und versteht es, den Lebensstil zu zelebrieren und erinnert mich in ihrer Wildheit gerne mal an THE GREAT KAT. Die jüngeren Leser sollten mal das Internet bemühen, um mehr über THE GREAT KAT herauszufinden… es lohnt sich…irgendwie.

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„Vengeance is Steel“, der mächtige Titeltrack, „Burned at the stake“ oder das schnellere „Ready to sin“ (vielleicht der beste Track des Albums) sind auf jeden Fall feinstes Futter für den traditionsbewussten Metaller und da verzeihe ich auch gerne mal die Produktion. Es ist schön zu sehen, dass die Band ihrem Stil treu bleibt und das spielt, was sie liebt: ollen Heavy Metal mit Kauzfaktor. (chris)