EMPFEHLUNG, REVIEW

SALTATIO MORTIS „Brot und Spiele“ (Modern/MA Rock)

SALTATIO MORTIS

„Brot und Spiele“
(Modern/MA Rock)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 17.07.2018

Label: Universal Music

Webseite: Homepage

Nahezu exakt drei Jahre nach ihrem letzen Werk „Zirkus Zeitgeist“ sind die MA Rocker SALTATIO MORTIS mit einem neuen Album zurück. Bereits vor VÖ von „Brot und Spiele“ konnte man sich durch die zahlreichen Vorabvideos ein Bild machen, was einen auf dem neuen Werk erwarten würde. Die Vorboten zeigen zwar aus meiner Sicht bereits die Hits des Albums, dennoch gibt es noch genug auf den 13 Songs der normalen CD-Version zu entdecken. Wer sich für die 2-CD Variante entscheidet erhält nochmal 13 weitere, andere Stücke im reinen Mittelalter-Gewand. Viel zu entdecken gibt es also, in erster Linie aber den rockigen Part der ersten CD. Mit „Große Träume“ starten die Spielmänner nach einen Intro gleich in die Vollen. Hier wurde im Vorfeld seitens der Seher des Videos schon von einer Nähe zu Die Toten Hosen gesprochen, was ich bestätigen möchte, aber was dem Stil von SaMo nicht schadet. Sowieso präsentieren sie sich noch etwas moderner im Sound als zuletzt. Bei den Themen sind sie allerdings nahezu gleich geblieben. Man spiegelt die (politische) Stimmung im Land wieder und positioniert sich klar gegen Populisten und Nazis (z.B. „Besorgter Bürger“). Dazu gibt es Trinklieder, wo man entweder wie in „Nie wieder Alkohol“ dem Suff abschwört oder sich fragt, was das „Mittelalter“ aus einem gemacht hat. Bei letzter Erkenntnis helfen Malte Hoyer (Versengold) sowie Mr. Hurley (Mr. Hurley & die Pulveraffen) mit ihrer Gesangsstimme kraftvoll aus. Nachdenklich wird es bei „Spur des Lebens“, wo Sängerin Marta Jandov einen perfekten Gegenpart zu Alea bildet.

Grundsätzlich dominieren mal wieder Dudelsack und rockige Gitarre die Songs, so wie man es gerne mag bei den Karlsruhern. Wem der aktuelle Sound und die Texte dabei trotzdem etwas zu modern klingen, den holen SaMo mit „Brunhild“ ab, einer der besten MA Rocksongs der letzten Jahre. Insgesamt kann ich die Scheibe nur empfehlen, denn selbst wenn im Netz schon (wie eingangs erwähnt) die besten Songs vorab veröffentlicht wurden, gibt es noch vieles zu entdecken und gerade CD 2 zeigt die Band nochmal die mittelalterliche Seite (siehe der Track „Heimdall“), da wo sie herkommen und auch immer noch zu hause sind. (eller)

Brunhild

Große Träume

Spur des Lebens

Heimdall