REVIEW

MORBID ANGEL „Kingdoms Disdained“ (Death Metal)

MORBID ANGEL

„Kingdoms Disdained“
(Death Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 01.12.2017

Label: Silver Lining Music

Webseite: Homepage, Facebook, Bandcamp

Eeeennddlliiiiiicchhhhhhhhhh!
MORBID ANGEL ballern wieder!
Trey Azagthoth steht wieder mit Steve Tucker im Studio und ein 28-jähriger ballert am Schlagzeug, und was dabei herauskommt begeistert mich wesentlich mehr als erwartet.
Nach dem bereits 6 Jahre zurückliegenden und für mich persönlich (und auch für einen Großteil der Szene) enttäuschenden „Illud Divinum Insanus“ und den immer noch aktuellen Absagen aller Auftritte in Europa dieses Jahr, aufgrund von Problemen mit den Pässen, was auch immer dahinterliegen mag, hatte mich die Band fast verloren. Auch wenn sie für die Passgeschichte evtl. selbst gar nichts können.
Umso gespannter war ich auf das neue Album.
Mit ein wenig Skepsis lege ich die Scheibe ein, aber werde dann direkt weggebrettert!
Der Sound vom ehemalig morbiden Engel Erik Rutan, war erst gewöhnungsbedürftig, auch wenn es direkt typisch nach MORBID ANGEL klingt, aber mir persönlich steht das Schlagzeug zu weit vorne, bzw. die Gitarren zu weit hinten, wie auch immer. Nach dem 5. Durchgang habe ich mich aber daran gewöhnt und es gefällt mir.
Das meine Lieblingsscheibe „Formulas Fatal To The Flesh“ getoppt wird habe ich nicht erwartet, aber dass das neue Werk so stark sein wird habe ich ebenso wenig erwartet.
Im Moment kann ich gar nicht aufhören, die Scheibe erneut anzumachen.
Steve´s Stimme packt mich schwer. Die Riffs, die leider immer wieder etwas unter dem Schlagzeug liegen, gefallen mir auch sehr gut, wenn es auch nicht die besten ihrer Karriere sind und die Scheibe drückt wie Sau!
Eine Empfehlung erarbeiten sich die Herren damit nicht, aber weit weg davon sind sie nicht wirklich. Evtl. muss ich mich später auch noch einmal noch oben korrigieren, aber das sehe ich im Moment noch nicht! Dafür fehlen noch ein paar Punkte, die auf Dauer im Hirn hängenbleiben. Besser als auf „Heretic“ und „Gateways…“ ist man heutzutage definitiv, an Platz 2 („Covenant“) und 3 („Domination“) meiner Liste zieht man allerdings nicht vorbei, was aber voraussichtlich auch nicht mehr passieren wird.
„Garden Of Disdain“ und „Architect And Iconoclast“ sind allerdings bockfette Songs, die für mich einen gewissen „Death Metal Hit Faktor“ beinhalten.
Mit ihrem 9. Album haben MORBID ANGEL mich aber wieder auf ihre Seite bekommen, womit ich, wie bereits mehrfach gesagt, nicht wirklich gerechnet habe. Umso mehr ärgert es mich, dass sie dieses Jahr nicht auf dem Party.San gespielt haben. (hendrik)