REVIEW

MARYLIN MANSON „The Pale Emperor“ (Goth / Rock)

MARYLIN MANSON

„The Pale Emperor“
(Goth / Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 16.01.2014

Label: Vertigo Berlin (Universal Music)

Webseite: http://www.marilynmanson.com/

Da ist er wieder, der Antichrist Superstar. Doch genau diese frühen Zeiten hallen MARYLIN MANSON auf wenig nach als immer unbezwingbare Messlatte. Nun ist es wieder soweit, das inzwischen neunte Studioalbum ist frisch veröffentlicht und wieder mal stellt sich die Frage ob der polarisierende Künstler auch musikalisch mal wieder einen Kracher loslassen kann.

„Killing Strangers“ zeigt sich für einen Opener sehr düster. Sehr verhaltener Gesang, eine ziemlich zähflüssige Songstruktur und wenig Aufregendes für alle Freunde des brachialen Rocksounds. „Deep Six“ zeigt sich danach mit viel mehr Dynamik und endlich wird eine gehörige Portion Aggressivität versprüht.  Der Refrain ist kurzzeitig fast schon zu eingängig, doch keine Sorge es gibt rechtzeitig wieder eine geballte Ladung um die Ohren. „Third Day Of A Seven Day Binge“ ist die Single Auskopplung des Albums und man hat damit einen sehr lässig chilligen Song ausgewählt. Recht lockere Gitarrenklänge, ein ziemlich eingängiger Gesang und ein cooler Groove. Nicht besonders kreativ, aber relativ tauglich wenn man ein Signal an die Charts senden möchte. „The Mephistopheles of Los Angeles“ ist ein sehr auffälliges Stück, das sich größtenteils aber  sehr poppig zeigt. Trotzdem macht es Spaß dem Stück zu lauschen und den sehr guten Songstrukturen zu folgen.

„Warship My Wreck“ hat eine ungemein eindrucksvolle Intensitätssteigerung zu bieten und hat alles das was man von einem MANSON Song erwartet; „Slave Only Dreams To Be King“ erinnert ebenfalls an die 90er Jahre Zeit mit seinen intervallartigen Rhythmen und dumpfen Gitarren und „The Devil Beneath My Feet“ ist textlich wie musikalisch einfach nur sau cool. Mein Favorit ist eindeutig „Cupid Carries A Gun“, ein Stück das mit seinem eindringlichen Gesang und der düsteren Instrumentierung einen schaurigen Gesamteindruck hinterlässt.

Ich muss sagen das ich von diesem Album rein gar nichts erwartet habe. Umso  mehr freue ich mich über ein durchgängig sehr gutes Album, das teils wieder an die frühen Zeiten anknüpfen kann. Könnte wie eine kleine Versöhnung sein zu den Fans der frühen Stunde. Ist das bis hierhin beste MANSON Album in diesem Jahrtausend. (michi)