EMPFEHLUNG, REVIEW

LORDI „Killection“ (Hard Rock/Heavy Metal)

LORDI

„Killection“
(Hard Rock/Heavy Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 31.01.2019

Label: AFM Records

Webseite: Homepage

Lordi sind zurück! Vor ihrer großen Europa Tournee hauen sie noch ihr neues Album „Killection“ raus.

„Killection“ verfolgt ein außergewöhnlicches Konzept: Es stellt die Frage, was gewesen wäre, hätten LORDI bereits in den 70er Jahren Musik gemacht. Wie hätte sich das wohl angehört? Und diesen Aspekt muss man sich beim Hören des Albums immer wieder vor Ohren führen, dann wird’s richtig fett.

Durchs Mu-sick Programm der fiktiven Compilation führt Radio SCG. Also los – Tune in und zurück in die Zeiten zum Headbangers Ball gereist!

Es kommt mir fast so vor als wollten sie die Hörer nicht gleich zu Anfang schocken, denn „Horror for Hire“ ist sehr poppig geraten, aber macht gleich klar, dass das hier kein normales Lordi Album ist.

„Shake the Baby silent“ ist wie andere Titel von Lordi politisch nicht korrekt, aber das kennt man ja von den Finnen. Eine ordentliche Portion Horror a la Rob Zombie schwingt hier auf dem satten, rockigen Groove mit.

Nicht nur der Einsatz des Saxofon bei „Like a Bee to your honey“ aussergewöhnlich. Das Lied ist eine gewalttätige Liebesgeschichte über jemanden, der seinem Schwarm heimlich nachstellt. In LORDIs Welt ist die folgende Wendung eher normal als abnormal: Diejenige, die verfolgt und getötet wurde, kommt zurück, um sich zu rächen.

Es ist so cheesy, dass es schon wieder geil ist.

Der Anfang von „Appolyon“ könnte einer billigen Telenovela von früher entsprungen sein – Sci Fi feeling mit Pappmaché Raumschiffen an einer Perlon Schnur, die vor einer blauen Wand schweben.

Hauptsächlich finde ich mich auf dem Album in den 70ern wieder.

„10-Up to no Good“ erinnert stark an Mötley Crue ohne irgendwelche Firelefanz Instrumente. Dagegen haut uns „Cutterfly“ mit viel Synthies zurück in die Disco Zeit – ideal um mitzusingen, auch wenn man es noch nie gehört hat. Lange instrumental Passagen, viele Gitarrensolis machen den Flashback perfekt. Und auch bei solch poppigen Stücken wird der rote Horror-Leitfaden des Albums nie verloren.

Insgesamt ist „Killection“ sehr komplex, aber die Idee ist unglaublich gut umgesetzt. Das hier ist definitiv der Holy Grail der Monster Squad! (kira)