REVIEW

LES ANGES DE LA NUIT „Darkness Looms“ (Electro)

LES ANGES DE LA NUIT

„Darkness Looms“
(Electro)

Wertung: Gut

VÖ: 24.03.2017

Label: Cold static media / Alive

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„Darkness Looms“ nennt sich das vierte Album der aus Florida stammenden Band LES ANGES DE LA NUIT. Seit dem Jahre 2003 sind Richard Abdeni und Anthony Stuart unter diesem Namen aktiv und man hat sich im Bereich des dunklen und energiegeladenen Electro angesiedelt. Die ersten beiden Alben „Ruins of Victory“ und „Under God’s name“ wurden 2005 und 2007 veröffentlicht. Nach einer siebenjährigen Pause veröffentlichten sie die EP „Out Of Sight“, gefolgt vom dritten Kapitel mit dem Titel „Vanity will Perish“.

Mir selber ist diese Band bis heute kein Begriff gewesen und so gehe ich völlig unvoreingenommen an die Sache heran. Der Opener „Cette Jolie Brune“ überzeugt mit einer der dynamischen und tanzbaren Struktur die vielleicht ein wenig an Akts wie VNV NATION erinnert. Der Gesang in französischer Sprache fügt sich durch seine zurückhaltende Art sehr filigran in die Musik ein. Auch das folgende „Away“ eignet sich auf Grund seiner Energie bestens für die Clublandschaften.

Stücke wie „Praise The Darkness“ gehen dann eher in die Richtung EBM, verlieren dadurch aber auch ein wenig den zuvor verspürten Charme. Diese Stücke sind vor allem beim Gesang ziemlich monoton, hölzern und verbreiten nicht ganz das was sicherlich das Ziel war.

So ganz können sich LES ANGES DE LA NUIT nicht entscheiden welchen Stil sie verfolgen. Die Musik wechselt zwischen Future Pop, EBM bis hin zu Dark Electro. Diese Varianz ist sicherlich ganz interessant, trotzdem wirken die Stücke gemeinsam etwas konzeptlos zusammengestellt. „Break Us Apart“ könnte eigentlich ein tolles Dark Electro ähnlich PROJECT PITCHFORK sein, doch der stellenweise genutzte Sprechgesang zerstört jegliche Atmosphäre dieses Titels.

In Summe ist „Darkness Looms“ ein gutes Album. Zum überschwänglichen Jubelsturm reicht es bei mir dann aber doch nicht, weil trotz aller gewollten Facetten das Album irgendwie auf Dauer an Spannung verliert. Irgendwie fehlt mir hier das gewisse Etwas vor allem beim Gesang. (michi)