REVIEW

JACULA „Tardo Pede In Magiam Versus“ (Okkult / Progressive)

Line up
Antonio Bartoccetti – Guitars
Doris Norton – Keyboard, Vocals
Charles Tiring – Church Organ

Recorded at Angelicum Studio (1972) + A.Rex Studio (1973)
Produced by Antonio Bartoccetti
Mixed by Colin Coldweis
Released 1972
total playing time: 47′40′′

Das zweite Album „Tardo Pede In Magiam Versus“ steht dem Erstling in Nichts nach. Im Gegenteil, mit „U.F.D.E.M.“ hat man einen Song, der zwischen einer sakralen Grundstimmung (die wieder durch das Orgelspiel von Charles Tiring perfekt umgesetzt wird), dem Cembalo und dem atemberaubenden, emotionalen Gesang ein progressives Meisterwerk im weitesten Sinne erschaffen, welches vor Schönheit nur so strahlt.

Aber auch das ruhige „Praesentia Domini“ (mit einem ergreifenden Beschwörungsteil) hatte durch den Einsatz der Orgeln ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal in der damaligen progressiven Rockszene!

„Jacula Valzer“ ist für mich der Song, der eigentlich in einem Dario Argento-Giallo das Maintheme hätte abgeben müssen, da seine verträumte Melodie und die ständigen Wiederholungen durchaus das Schema eines Giallo-Themas definieren. In „Absolution“ werden das erste mal gregorianische Chöre in den Sound eingebunden und Antonio Bartoccetti gibt seiner Gitarre ausreichenden Auslauf und verzaubert mit wunderbaren Melodien. „In Old Castle“ schließt den Kreis mit seiner schweren Orgelmusik und war, was man damals noch nicht wusste, der letzte JACULA-Song für die nächsten 38 Jahre. (chris)

Das Review ist Bestandteil der großen JACULA / ANTONIUS REX-History beim Amboss-Mag!