REVIEW

IN THE WOODS „Pure“ (Psychedelic Blackened Prog Doom)

ITW-Pure-Cover-kleinIN THE WOODS

„Pure“
(Psychedelic Blackened Prog Doom)

Wertung: sehr gut

: 16.09.2016

Label: Debemur Morti Productions

Webseite: Facebook

Jawoll… unverhofft schleicht sich „Pure“ auf meinen mp3-Player und bläst mich weg. Naja, es bläst nicht wirklich, es trägt mich weg, ich glaube, so ist es besser.

Mit IN THE WOODS hatte ich bisher nichts zu tun und vermag auch daher nichts über den Werdegang zu schwadronieren oder Alben zu vergleichen, aber ich kann euch sagen, dass „Pure“ ein großartiges Album geworden ist.

Lange musste ich darüber nachdenken, wie man die Band sinnvoll kategorisieren könnte und der Promozettel oder vielmehr die Promo-Email konnte mir mit einigen Schlagwörtern etwas helfen: „epic, atmospheric and psychedelic blackened prog-doom“ und „the dreaminess of vintage PINK FLOYD and CAMEL, the skewed restlessness of prime KING CRIMSON, the perpetual questing of GABRIEL-era GENESIS and subtle Krautrock intimations“.

Also bekommt man ganz viel Art- und Krautrock-Einflüsse geboten, allerdings nicht ohne einen ordentlichen Dark Metal-Einfluss a la TIAMAT oder (ganz selten) auch MY DYING BRIDE. Zusammen ergibt diese Mischung ein absolut faszinierendes Album, welches vor allem durch die Gesangsmelodien von James Fogarty zu einem unglaublichen Erlebnis wird: hochmelodisch, ergreifend, episch und jenseits der Kitschgrenze liefert er eine atemberaubende Leistung ab. Aber auch musikalisch ist das Album so unglaublich ausgereift, dass ich mir schon denken kann, dass man sehr lange daran gearbeitet hat, um jeden einzelnen Ton so perfekt klingen zu lassen. Sogar in meiner proggigen Phase hätte dieses Album definitiv einen Ehrenplatz erhalten, vielleicht direkt neben „Pepper’s Ghost“ von ARENA, um mal einen (in meinen Augen guten) Vergleich zu haben.

„Pure“, „The Recalcitrant Protagonist“, „Transmission KRS“, „Towards the black surreal“ oder „Mystery of the constellations“ sind Göttergaben, ohne Frage und der einzige Grund, warum ich nicht die uneingeschränkte Empfehlung ausspreche, ist, dass ein oder zwei Songs nicht ganz an das Niveau herankommen (u.a. der bereits vorgestellte Song „Cult of shining stars“… wer bei diesem Song schon ausflippt, muss unbedingt den Rest hören!) (chris)