REVIEW

FILM „Sawney – Menschenfleisch“ (Slasher Horror)

Originaltitel: Sawney

Herstellungsland: GB 2012

Verkaufsdatum: 22.10.2013

Wertung: Gut / Geht so

Regie: Ricky Jr. Wood

Darsteller: David Hayman, Samuel Feeney, Gavin Mitchell, Elizabeth Brown

FSK: ab 18 Jahren

Studio: Ascot Elite Home Entertainment / Maritim Pictures

Genre: Slasher Horror

 

Inhalt:

Basierend auf einer wahren Geschichte…
Sawney (David Hayman) ist ein religiöser psychopathischer Killer, der durch Städte und Dörfer der schottischen Highlands zieht, um arme Seelen für die Kommunion und anschließende Opferung zu „sammeln“. Zusammen mit seinen irren Familienmitgliedern Judd (Jean-Paul Jesstiece) und Jake (Will Sutton) entführt er Menschen, die er in seinem Versteck in den Bergen vergewaltigt, foltert und auffrisst. Als die Anzahl verschwundener Personen anzusteigen beginnt, wittert der sensationslüsterne Journalist Hamish MacDonald (Samuel Feeney) eine gute Story. Eigentlich ermittelt die Polizei bereits in dem Fall, aber da Hamish andauernd ihre Arbeit behindert, willigt der Inspektor Bill Munro (Gavin Mitchell) schließlich ein, ihm Informationen zu geben. Das führt jedoch dazu, dass sich der Journalist selbst auf die Suche nach den Serienkillern macht – was zur Folge hat, dass Wendy McIntyre (Elizabeth Brown), die Verlobte des Reporters, zum Ziel für den wahnsinnigen Sawney wird.

Hintergrund:

Inspiration für diesen Film ist Alexander „Sawney“ Bean welcher der Anführer einer kannibalistischen Familie in Schottland im 15. Jahrhundert war. Man sagt, dass er, seine Frau und ihre 46 Kinder und Enkel über 1000 Menschen getötet und gegessen haben sollen, bevor sie festgenommen und hingerichtet wurden. Diese Gesichte ist ein fester Bestandteil in der schottischen Folklore und diente bereits mehreren Filmen wie „Hills Have Eyes“ oder „Wrong Turn“ als Vorlage.

Fazit / Meinung:

Dieser Britische Film mach zuerst einmal einen technisch sehr guten Eindruck. Die Bildqualität ist spitze, der Ton gibt ebenfalls kaum Anlass zur Kritik und auch die Kameraführung ist nicht amateurhaft.

Als Rahmen bietet uns der Film immer wieder sehr schöne Natur und Landschaftsaufnahmen der Highlands. Auch die Szenen in den Straßen der Stadt oder in kleinen Fischerdörfern sind allesamt wirklich sehr anmutig und machen fast Lust auf Urlaub.

Es könnte ja alles so schön sein, wäre da nur nicht unsere degenerierte inzestiöse Familie, die auf der Jagd nach Menschenfleisch ist. Immer wieder besorgen sich die Mitglieder Menschen, um diese in ihren Höhlen in den Bergen mundgerecht zuzubereiten. Obendrein gibt es auch noch einen religiösen Ansatz, der Antrieb verleiht. Ein engagierter Journalist ist diesen Machenschaften auf der Spur und merkt schnell, dass diese Geschichte eine Nummer zu groß für ihn sein könnte.

Die Story ist eigentlich simpel und bietet bis auf die Charaktere und die Landschaften wenig Neues im Vergleich zu den oben genannten amerikanischen Werken. Neben dem idyllischen Umfeld, setzt der Film auch ziemlich krude und ekelhafte Szenarien in den dunklen Höhlen. Es werden Menschenteile zerhackt und Innereien hantiert und das Oberhaupt können wir beobachten, wie er mit einer alten Menschenhand masturbiert. Gut, dass man keine Vergewaltigungen im Detail zur Schau stellt und auch das kannibalische Treiben wird nicht direkt gezeigt. Trotzdem ist der Film ziemlich hart und nichts für zart besaitete. Leider schafft man es nicht dem Film durchgehend Spannung und Atmosphäre zu verpassen.

Letztlich kann man den Film ruhig mal anschauen. Ist kein B oder C-Movie Trash sondern ein ambitionierter Beitrag zum Horrorgenre aus Großbritannien. Allerdings kommt man aber nicht an die großen Klassiker des Backwood Slasher Horror heran. Daher wird hier auch keine Höchstnote vergeben. (michi)