REVIEW

FILM „Primitive – Beware The Evil Within“ (Monster Horror)

Originaltitel: Primitive – Beware The Evil Within

Produktion: USA 2011

DVD Veröffentlichung: 06.08.13

Wertung: Gut

Regie: Benjamin Cooper

FSK: ab 16

Darsteller: Matt O’Neill, Reggie Bannister, Jeff Ryan, Kristin Lorenz

Genre: Monster Horror

Studio: Ascot Elite Home Entertainment / Anolis

 

 

Produktinfo:

Der Special Effects Make-Up Künstler Martin Blaine muss sich einer Aggressionstherapie unterziehen, nachdem es am Set eines Horror-Films zu einer Schlägerei zwischen ihm und dem Regisseur kam. Der Einsatz von Tiefenhypnose scheint zuerst von Erfolg gekrönt. Doch das ändert sich, als Martin erfährt, dass seine Mutter, zu der er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, verstorben ist. Denn kurz nachdem er in seinem früheren Heimatort angekommen ist, kommt es zu mysteriösen Todesfällen. Die Opfer werden alle zerfetzt aufgefunden, so als hätte sie ein großes, wildes Tier angegriffen. Da sämtliche Tote in irgendeiner Beziehung zu Martin stehen, hält ihn nicht nur der Sheriff für den Täter, sondern auch er selbst ist davon immer mehr überzeugt. Denn die Vorfälle weisen beunruhigende Parallelen zu seinen allnächtlichen Alpträumen auf …

Bevor wir uns um den Film selber kümmern eines vorweg. Regisseur Benjamin Cooper hat es geschafft, allen gängigen Trends zu trotzen und einen Monsterstreifen gedreht, der trotz hervorragender BluRay Optik und so mancher fast zu gut ausschauender Kulisse, das Monster aus sau-coolem Gummi zu erzeugen. Ein echter Mensch hampelt in einem Gummianzug herum, kein CGI Müll stört hier das Filmvergnügen und allein deshalb hat sich der Film schon einmal einige gute Punkte zusammengesammelt. Man stelle sich nun noch vor der Film wäre in schwarz weiß gedreht und perfekt wäre eine coole Hommage an den klassischen Monster Film der 50er und 60er Jahre. Stellt die Flimmerkiste mal auf monochrom und probiert es aus… 😉

Das der Hauptdarsteller des Films selber dann selber auch noch eine Rolleals Special Effect Makers inne hat, würzt die Geschichte inhaltlich noch sehr gut. Leider ist seine Arbeit nicht sonderlich anerkannt und so lässt er seinen Frust freien Lauf, was ihm einen Termin bei einem Aggressionstherapeuten einbringt. Doch statt innerer Gelassenheit hat er nun auch noch Visionen und Alpträume welche sich zu manifestieren zu scheinen. Eine blutige Spur begleitet ihn fortan und der Verdacht, dass er selber Verantwortlich für all das grausame Geschehen ist, lässt sich kaum noch abstreiten.

So manches mal ist man geneigt sich auf Grund der Darstellung des Monsters vor den Kopf zu hauen. Ein bisschen blöde schaut das Vieh ja nun wirklich aus mit seinem dumm wirkenden Gesicht und dem offensichtlichen Zahnproblem. Auch die Schnittarbeit ist ab und an ein Eldorado für Fehlersucher, man nehme sich nur mal die Szene vor, bei der der Leichnam vom Onkel besichtigt wird. Aber vielleicht ist das ja auch gewollt und man huldigt der Werke des Ed Wood. Ich nehm das mal so an und finde es lustig ;-).

Zum Ende des Films schafft man es auch die versprochenen Attribute zu erfüllen, welche das Filmcover zieren. Da steht nämlich ein Satz in dem die Worte „blutig“, „Monster“, „Knaller“, „flott“ und „splattrig“ kombiniert werden, und leider ist in der ersten Hälfte des Films nur das Monster öfters zugegen. Aber das Finale entschädigt, auch wenn man hier keine Splatter-Orgie erwarten sollte.

Wenn man mal alles zusammenfasst liegt hier ein ambitionierter Monster-Horror Film vor, der sich zum Glück nicht allzu sehr der Computertechnik bedient. Lieber ein unecht aussehendes Monster das einem zum schmunzeln bringt, als ein peinliches CGI Ungetüm welches nicht mal mehr die Kategorie Trash verdient hat. So ist alles ok, auch wenn der Film einige Schwächen in Punkto Spannung hat. (michi)