REVIEW

FILM „Das Wirtshaus von Dartmoor“ (Crime Klassiker)

Originaltitel: Das Wirtshaus von Dartmoor

Herstellungsland: Deutschland 1964

Verkaufsdatum: 14.12.2012

Wertung: Geht so

Regie: Rudolf Zehetgruber

Darsteller: Heinz Drache, Paul Klinger, Ingmar Zeisberg

FSK: ab 16 Jahren

Studio: Pidax film media Ltd. (Alive AG)

Genre: Krimi

 Homepage: http://www.pidax-film.de

Die Story:

Im Gefängnis von Dartmoor geht es schon lange nicht mehr mit rechten Dingen zu. Die Polizei zählt bereits zwölf Ausbrüche innerhalb der letzten zwei Jahre. Von den Flüchtigen fehlt jede Spur und die Gesetzeshüter gehen davon aus, dass sie ermordet wurden. In die Ermittlungen schaltet sich nun der australische Privatdetektiv Smith alias Anthony Nash ein, der mit dem letzten Flüchtigen eine ganz eigene Rechnung zu begleichen hat. Schon bald sind Nash und Inspektor Cromwell auf einer heißen Spur. Um endlich hinter das düstere Geheimnis der Ausbrüche zu kommen, fingiert Smith alias Nash einen Überfall, um so als Häftling in Dartmoor einsitzen zu können. Sein Plan geht auf, beinahe zu gut: Wie seinen Vorgängern wird auch ihm einen Zettel in die Zelle geschmuggelt, auf dem genaue Anweisungen stehen, wie er sich am Fluchttag zu verhalten habe. Nashs Flucht verläuft planmäßig und führt ihn zum Wirtshaus Drei Kronen . Von da an ist Smiths Leben keinen Pfifferling mehr wert …

Weitere Hintergrundinfos:

Das Wirtshaus von Dartmoor ist ein spannender Kriminalfilm nach dem Bestseller-Roman von Victor Gunn. Dem renommierten Regisseur Rudolf Zehetgruber stand für seine Inszenierung eine Edel-Besetzung mit Stars wie Heinz Drache, Paul Klinger, Ingmar Zeisberg, Dieter Eppler, Ralf Wolter und vielen anderen zur Verfügung.

Fazit / Meinung:

Nachdem ich bereits in den letzte Tage „Der Nebelmörder“ und „Der Würger vom Tower“ gesehen und beide für sehr gut befunden hatte, hat mich dieser deutsche Krimi etwas enttäuscht. Die Story um den geheimnisvollen Verein „Schmetterling“ greift einfach nicht so sehr. Es wird so viel geredet, ein bisschen mehr tatsächliche Handlungen hätten hier gut getan. Die Szenerien rund um das Gefängnis Dartmoor, die Moorlandschaften und das Wirtshaus sind gewohnt spannend und mit der gewohnten Atmosphäre des 60er Jahre Krimis versehen.

Leider spielt sich in diesem Film vieles innerhalb der dekadent wirkenden reichen Schicht ab, welche sich durch ihren Reichtum immer wieder einen Fluchtweg aus Dartmoor erkaufen. Einige Szenen, wie die auf dem Festball wirken da leider etwas ermüdend, obwohl man mittels kauziger Charaktere immer wieder versucht hier auch Komik einzubauen.

Ein prominenter Lichtblick in diesem Film ist Heinz Drache, der mich mit seiner adretten Art schon bei Filmen wie „Das Indische Tuch“, „Der Hexer“ oder „Der Zinker“ begeistern konnte. Auch hier agiert er gewohnt stark und kann den Film mit seinem charmanten Auftreten um einiges aufwerten.

Die Kulissen im Moor sind phantastisch und auch das Wirtshaus schaut sehr schön aus. Leider verbringt man dort zu wenig Zeit, was ich sehr schade finde. Man vergeudet zu viel Spielzeit in der Großstadt und den dementsprechenden Innenaufnahmen.

Für eingefleischte Fans des deutschen Schwarz Weiß Krimis ist dieser Film trotzdem Pflicht. Bild und Ton sind zeitgemäß ordentlich und selbst auf einem großen Fernseher gut anzuschauen. Also greift zu und würdigt diese Auferstehung dieses Films auf einem modernen Unterhaltungsmedium. (michi)