EMPFEHLUNG, REVIEW

ENDEZZMA „The Arcane Abyss“ (Black Metal)

ENDEZZMA

„The Arcane Abyss“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung

: 31.03.2017

Label: Pulverised Records

Webseite: Facebook

Seit Wochen blockiert „The Arcane Abyss“ schon mein Autoradio und meinen Winamp am PC. Ich habe gottverdammt keine Ahnung, warum ich dieses Album so schätze, aber es ist so.

Die Band aus Norwegen hat mit ihrem zweiten Langeisen ein absolutes Highlight erschaffen.

Das Album strahlt auf eine ganz eigene Weise ein Bösartigkeit aus, die keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Band und ihrer Mission aufkommen lässt. Sicherlich ist die Stimme von Morten Shax und die Art, wie er die Worte ausspuckt einer der Schlüssel zu dem Geheimnis, zumal es mich manchmal an ganz alte TIAMAT erinnert; andererseits sind es auch die starken Gitarrenparts von Malphas (lead guitar) und Nihil (rhythm guitar), die das Album über die schnöde Mittelmäßigkeit herausheben. Die Melodien, die sie herauszaubern, sind aller Ehren wert und ergänzen sich mit den gemeinen Blastparts und dem aggressiven Drumming.

Somit komme ich automatisch zu den Songs, die abwechslungsreich geschrieben und ganz weit weg von eindimensional sind. Immer wieder wird der Hörer überrascht von gesprochen Parts, die Beschwörungen ähneln oder einem verdammt guten Solo und das Album empfiehlt sich, nachdem es bereits sehr häufig gelaufen ist und sich immer noch keine Abnutzung einstellt, als Anwärter auf eines meiner persönlichen Lieblingsalben des Jahres und darüber hinaus.

Der Musik zugrunde liegt klassischer Black Metal, den man allerdings mit mit einer punkigen Leck-mich-am-Arsch-Attitüde unterlegt wobei man es mühelos und absolut passend schafft, eine dunkle Atmosphäre zu kreieren, die mich regelmäßig immer wieder einfängt. Genau diese, nicht greifbare Atmosphäre oder das Etwas, das hinter dem Schleier des bewusst wahrnehmbaren lauert, macht das Album zu etwas Besonderem,

Dem Album vorangegangen ist eine EP mit zwei Songs: zum einen das grandiose und auch auf dem Album enthaltene „Morbus Divina“ und das exklusive „Black Tempest“.

Anspieltipp des Albums ist jeder Song und so sehr ich es auch versuche, ich kann keinen Song hervorheben, auch wenn sie mit „Sick Kulta Lucifer“ oder dem abschließenden „A grave so deep“ zwei besondere Songs am Start haben; die beiden Songs sollten euch, genau wie der Rest, einfach wegblasen.

Fazit: Der Mix aus brachialem Black Metal und punkig-rolligen Elementen hat selten so gut geklappt, wie auf diesem Album und die Atmosphäre sucht meines Erachtens seinesgleichen und daraus resultierend möchte ich euch das Album uneingeschränkt empfehlen, welches ihr als CD oder gelbes oder rotes Vinyl (jeweils auf 250 Exemplare limitiert) erstehen könnt. Ich werde mir der Atmosphäre wegen das rote Vinyl ordern… (chris)