REVIEW

DIVINE ASCENSION „Liberator“ (Female Fronted Symphonic Metal)

DIVINE ASCENSION

„Liberator“
(Female Fronted Symphonic Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 21.11.2014

Label: Sound Pollution / Vicisolum

Webseite: facebook / Homepage

Drei Jahre nach ihrem glänzenden Debüt gibt es nun den Nachfolger der australischen Band mit der famosen Jennifer Borg hinterm Mikro. Auch wenn Jennifer durchaus Elfe sein könnte, bestimmt vor allem die kraftvolle Power ihre Stimmbandvibrationen. Dazu passend auch die druckvolle Saitenkomponente der Rhythmus-Fraktion, welche durch ausladende Tastenvariationen unterstützt wird.

Von reichlich Speed umgeben ist der straighte Opener „Dawn brings no mercy“ , wobei die Saiten auch mal kräftig frickeln. Das Gesamtkonstrukt gipfelt in einem eingängigen und betörenden Refrain. Eingestreute Breaks, galante Laut/Leise Spielereien und die gefühlvollen Stimme sorgen für einen dramatischen Songaufbau, der sich auf dem ersten Ohr noch sehr gradlinig offeriert. Ein barockes, klassisches Intermezzo sorgt für genügend Variabilität. Wobei nicht ungesagt werden soll, dass sich der Song immer wieder neu aufbaut und zwischen Bombast und kraftvoller Heavyness pendelt. Auch „stronger“ rifft kräftig drauf los und liefert sich kleine Geschwindigkeitsräusche zwischen Drums, Saiten und Tasten. Der Refrain ist nicht so brennend, auch weil der Gesang etwas zu leise abgemischt wurde und eher das instrumentale Toben in der Vordergrund gerückt wird. Wenn man den Bombast etwas dezenter arrangiert und die Saiten feingliedriger riffen, läuft Jennifer zur Höchstform auf und glänzt mit ihrer rockig-verführerischen Stimme. So in dem, von eingeflochtener Melancholie getragenen Songs „red sky“ oder dem Schlußepos „Memoria’s longing“ .

Fazit: Leider ist im Vergleich zum Vorgänger die stimmliche Präsenz Jennifers in den Hintergrund gerückt worden, womit wir den einzigen Schwachpunkt von „Liberator“ ausgemacht hätten. Rein musikalisch gibt es wenig auszusetzen. Die Band versteht es, ihre Überdrehtheit in klare Strukturen zu fassen. So ist mal das Keyboard bestimmend, mal drängen die straighten Saiten in den Vordergrund, mal paart man sich zum symphonischen Bombast Sound. (andreas)