REVIEW

CTULU „Seelenspiegelsplitter“ (Black Metal)

CTULU

„Seelenspiegelsplitter“
(Black Metal)

Wertung: Gut/Geht so

VÖ: 12.04.2013

Label: Nocturnal Empire

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

Cthulhu ist ein götterähnliches Wesen, das verflucht und in einem todesähnlichem Schlaf in der versunkenen Stadt R’lyeh gefangen gehalten wird und auf seine Auferstehung wartet.
Erdacht von H.P. Lovecraft, hat das schon Metallica und Cradle Of Filth und wahrscheinlich unzählbar viele andere Bands inspiriert.
CTULU gehen da aber noch weiter und haben auch ihre Texte auf die Mythen von Lovecraft abgestimmt.

Als Studioprojekt begann alles in Delmenhorst und gipfelt momentan, nach einigen Umbesetzungen, mit „Seelenspiegelsplitter“ im dritten Album.
Als erstes fällt mir hier auf, dass die Niedersachsen sich an melodischem Black Metal der 90er orientieren. Sound und Melodie könnten aus der Zeit um ´95 stammen und lassen mich immer wieder an „Storm of the lights bane“ danken. Ich höre eine ganze Menge Dissection, vor allem in den Gitarrenmelodien, den Drums und auch in der Abmischung des Gesangs. Was davon abweicht klingt in meinen Ohren am ehesten nach deutschem Black um die 2000er, wobei ich an Agathodaimon oder Nocte Obducta denken muss.
Nach den ersten beiden Tracks, „Seelenbrand“ und „Amokkoma“ dachte ich noch, dass ich eine richtig gute Scheibe in Händen halte. Leider können CTULU dieses Gefühl aber nicht über die Laufzeit aufrechterhalten. Es gibt immer wieder Momente, z.B. die ersten gut 20 Sekunden von „Bleichenblass“, die mir Gänsehaut bereiten, aber im Ganzen habe ich leider immer das Gefühl, dass mir etwas an Atmosphäre, an Tiefgang fehlt, damit mich die Scheibe als Gesamtwerk umhauen kann. Für ein „Gut“ in der Bewertung, gibt es hier zu viele Momente, die mich verleiten, den nächsten Track vorzeitig hören zu wollen, für ein „Geht so“ gibt es wiederum zu viele Momente, die mich echt richtig kicken. Deswegen bleibt meine Bewertung dazwischen. CTULU haben das Zeug mich zu begeistern, können diesen Spannungsbogen aber nicht halten, wirklich schade! Wem die Beschreibung zusagt, der sollte aber auf jeden Fall reinhören, so ein Review ist ja immer subjektiv. Auch Fans der schwedischen Naglfar sollten ein Ohr riskieren. (hendrik)