EMPFEHLUNG, REVIEW

BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE „Mörder Blues 2“

mb2BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE

„Mörder Blues 2 – Die Rückkehr der Pompfüneberer“
(Horrorbilly)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 2015

Label: Schlitzer Pepi Records

Webseite: www.zombies.at

Ist schon ein Weilchen her als das Stück „Mörder Blues“, was zuerst nur ein Hidden Track war, zum absoluten Überraschungserfolg wurde. Kurze Zeit später haben sich die Wiener Burschen dann sogar an eine ganze EP heran gewagt mit Titeln im Wiener Schmäh und mit bluttriefenden Geschichten. Auch hier folgte von der Fanbase eine enorme Anerkennung. Tja und nun schlägts 2015 und „Mörder Blues 2“ kratzt an der Tür und präsentiert uns weitere Stücke rund um Massenmörder und Fieslingen. Oder genauer gesagt, der Totengräber ist zurück, dies steckt nämlich hinter dem wienerischen Begriff Pompfüneberer. Natürlich hat man als Fan vorab immer ein bisschen die Sorge ob dies weiterhin gut funktioniert und ob der kürzlich gewonnene österreichische Amadeus Award einen Mainstream Einfluss auf das musikalische und textliche Schaffen genommen hat.

Das erste was es zu bewerten gilt ist natürlich der optische Eindruck, den das gute Stück ausstrahlt. Das Digipack ist wirklich schmuck und mit sehr schönem Design. Geile Illustrationen, alle Texte und noch Hintergrundinfos zu den Morchelmörder Storys. Auch ein Dank für die Wienerisch / Hochdeutsch Übersetzungsliste. Wer sich die Vinyl Version zulegen möchte bekommt eine sehr stilgerechte Scheibe in Splatter Optik.

Der erste Titel ist die Coverversion von Falco’s „Vienna Calling“, das Stück ist schon etwas länger bekannt und wurde Live bereits zum letzten Weihnachtskonzert präsentiert. Falco’s Klassiker hat hier richtig Dampf und Tempo bekommen.

„Mörder Blues 2“ als zweites Stück hat es natürlich am schwersten denn dieses Erbe ist wahrlich kein leichtes. Der Song klingt von der Gitarre sicherlich gewollt sehr ähnlich zum ersten Teil. Textlich und vom Ausdruck erfährt das Stück nicht ganz so eine intensive Steigerung, doch seid sicher, das Taschenmesser ist auch wieder dabei. „Der Kopf deiner Mutter“ ist für mich der erste Aufwecker, weil hier ein schönes Tempo vorliegt und auch textlich eine sehr intensive Geschichte erzählt wird. Dieses Stück dürfte sich Live absolut in das sonstige Song Repertoire einbinden. Text geil, Mucke geil, so ists gut! Ähnlich verhält es sich mit „LMK“ wo es im absoluten Uptempo abgeht und auch eine geile Message rausgehauen wird.

Die beiden Highlights sind für mich „Der Gaskassierer“ und „Qui Qui“ weil hier lässig coole Mucke und bissig blutige Schwarz-Humorige Texte in Perfektion aufeinander treffen. Ich glaube „Qui Qui“ könnte zum nächsten Lieblingssong der Zombie Nation werden! Sehr groovy und textlich ziemlich pikant ist „Die Mordtat auf der Mölker Bastei“, hier wird in Wort geboten was in Bild sicherlich eine Zensur bekommen würde.

So, 10x Mord und Totschlag verkündet in grimmig melodieträchtigem Gesang und verpackt in lässig geiler Mucke. Teil 2 von „Mörder Blues“ ist also geglückt kann man sagen. Also alles richtig gemacht Buam und die vorherigen Befürchtungen sind Gott sei Dank nicht eingetreten.! Ich sehne mich schon drauf euch Live wieder zu sehen. (evildeadchen)