REVIEW

ASEETHE „Hopes of Failure“ (Doom / Sludge)

ASEETHE

„Hopes of Failure“
(Doom / Sludge)

Wertung: gut

: 24.02.2017

Label: Thrill Jockey

Webseite: Facebook, Bandcamp

Nach einem kompletten Album (2011) und acht Singles / EPs / Splits dröhnen mir die Jungs von ASEETHE nun mit ihrem zweiten Album schon seit Wochen die Ohren voll.

Ihre Musik ist ein brutaler Mix aus Langsamkeit, tonnenschweren Gitarren, Atmosphäre und Monotonie. Gerade diese Monotonie, mit der die Band ihre Riffs auswalzt wird für viele Hörer eher beschwerlich sein, aber wer seit 25 Jahren im gleichen Job festhängt, umgeben ist von Idioten und Ignoranten und weder den Mut, noch die Gelegenheit findet, sich aus dem Hamsterrad aus eigener Kraft zu befreien, wird diese Musik als den Soundtrack seines Lebens begreifen können.

Neben aller dreckigen, rohen und negativen Energie, die das Album versprüht, kann die Band aber durchaus auch Akzente setzen, wie zum Beispiel beim Gesang, der auf „Sever the Head“ sehr gut kommt. Oder auch der Anfang des nächsten Titels „Towers of Dust“ ist einfach mächtig und majestätisch, als hätten Lord Voldemort und Sauron gemeinsam musiziert. Bei „Barren Soil“ knötert der Bass unglaublich tief und geil und irgendwie erinnert mich der Song vom Spirit her an das erste CATHEDRAL-Album, was ihm sofort Pluspunkte bringt. Aber auch der letzte Song ist ein Monolith der Dunkelheit, der allerdings durch den klaren Gesang unglaubliche Tiefe bekommt, während sonst nur brutal geshoutet wird.

Jeder der vier Songs, bei einer Spielzeit von insgesamt 42:54 Minuten, hat das gewisse Etwas unter dem Dreck versteckt. Wer aber gemeinsam mit dem Album viel Zeit verbringt, wird diese Lichtpunkte entdecken.

Wer seine Gefühle für die Band nun entdeckt hat, sollte auch mal die 13minütige „Rat Salad“-Version auf Bandcamp anchecken! Geiler Scheiß. (chris)