REVIEW

ACYLUM „Karzinom“ (Dark Electro)

ACYLUM

„Karzinom“
(Dark Electro)

Wertung: Geht so

VÖ: 28.10.2011

Label: Alfa Matrix

Webseite: www.myspace.com/acylum

Da sind Pedro und Nadine Cooraz Engel  alias ACYLUM wieder. Das letzte Album „The Enemy“ hat für mächtig Dampf unterm Electro Kessel gesorgt mit jeder Menge schonungsloser Sounds und auch bei der Textarbeit wurde kein Blatt vor den Mund genommen. Mit „Karzinom“ erscheint nun das inzwischen vierte Album und ich bin mal gespannt, ob man den hohen Level hat halten können.

„Karzinom“ ist eine Bezeichnung für eine Krebserkrankung und passend dazu nennt sich eine zusätzlich veröffentlichte digitale Bonus EP, auf der es exklusive Remixe zu den Albumsongs zu hören gibt. Ob das Not tut sei mal dahingestellt, ist aber Teil der Provokationsmasche der Band. Laut Promotiontext soll das Album noch weit härter und verstörender sein als der Vorgänger. Das kann ich leider nicht nachvollziehen und da liegt genau das Problem. Sicherlich ist „Karzinom“ textlich hart und auch die Sounds und Samples sind gewohnt brachial, nur fehlen absolut die Abwechslungen in den Beats, den Sequenzern und auch im Gesang. Alles wirkt sehr eintönig und uninspiriert musiziert. Herausstechen tut „Shoot Em Up“, das zur schnelleren Gangart gehört und vor allem durch die Samples vom „Gewehr durchladen“ Freude machen. Auch „Haus am See“ ist weit aus schonungsloser als die olle Filmschnulze mit Sandra Bullock und Keanu Reeves. Ein wenig übertrieben sind oft die Backingvocals von Nadine Cooraz Engel, die dann doch ab und an über die Schmerzgrenze hinaus schießen. Mir hat „The Enemy“ weitaus besser gefallen, weil das Album abwechslungsreicher war und weniger gezwungen böse klang (michi).