REVIEW

11PARANOIAS „Stealing fire from heaven“ (Doom / Sludge / Psychedelic)

11PARANOIAS

„Stealing fire from heaven“
(Doom / Sludge / Psychedelic)

Wertung: gut

: 10.11.2014

Label: Ritual Productions

Webseite: Facebook

11PARANOIAS aus England sind mächtig düstere Gesellen, deren drittes Album „Stealing fire from the sun“ perfekt in den Herbst passt.

Der Mix aus Doom, Psychedelic mit gelegentliche sludgigen Momenten ist ein feines Album geworden, bei dem man seine Alpträume vertont sieht. Der Sound der Band ist minimalistisch, bishin zur Monotonie, aber immer mit einer hervorragenden Tiefe. Der Opener „The Great Somnambulist“ bringt dich in tranceähnliche Zustände, wenn du es mit Kopfhörer und Muße genießt. „Paranoiditude (Beyond the Grave)“ klingt dagegen schon um einiges harscher und und der Gesang sticht aus den slo-mo hervor und klingt durchaus nach dreckigem Grab. Auf „Surrealise“ ist die Band scheinbar besonders stolz, denn dieser Song ist im Jam aus dem Nichts entstanden und krönt den psychedelisch-doomigen Song mit einem Saxophon. Ein toller Song mit starkem Spannungsbogen und der perfekte Trip. „At the Cursus“ lässt herzlich vom ersten CATHEDRAL-Album grüßen und bei „Lost in Smoke“ klingt man nach HAWKWIND, die einen richtig miesen Trip eingeworfen haben.

Das Album ist abwechslungsreich, aber dennoch mit einem roten Faden versehen, der dich über die gesamte Spielzeit packt und nicht mehr loslässt.

Die Produktion ist wunderbar tief und grollend und mit dem Cover, auf dem das Gemälde „Die Versuchung des heiligen Antonius“ von Max Ernst zu sehen ist, hat man einen echten Hingucker, der nach einer Vinylauflage förmlich schreit.

Geiles Album für alle, die es dreckig und fies wollen. (chris)

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