REVIEW

ZOMBIE SAM „self conscious insanity“ (Horror Rock)

ZOMBIE SAM

„self conscious insanity“
(Horror Rock)

Wertung: Geht so

VÖ: 04.06.2013

Label: Coroner Records

Webseite: https://www.facebook.com/ZombieSamOfficial

Das 2011 gegründete Trio aus Italien liefert auf ihrem Debüt eine verspielte, teils naiv-kindliche Variante des Horror Rocks. Sie greifen dabei tief in die Zauberkiste, entwenden daraus infantile Wünsche, Mitglieder in einer Broadway Aufführung der Rocky Horror Picture Show zu sein. Dabei vernachlässigen sie nie den Drang, Filmmusik für alte Horror Streifen zu inszenieren, samt dazugehörigen Hörspiel.

„Retry“ erinnert mit seiner Mr.Hyde Verwandlung des 80er Pops stark an Manson. Andere Songs brillieren mit nervtötenden Kindergesängen („a Hollow Tale“ ). Dann holt man die Melancholie Keule heraus und führt den Hörer mit weiblichen Gastgesang in dramatische Gefilde („The Awake“). Ein Hang zu Gothic/Wave ist nicht nur hier erkennbar (daher ist ein Vergleich mit „Deathstars“ angebracht), während die Metal Versatzstücke eher dezent, dafür umso brachialer in die Songs fließen. Verqueren Industrial mit Wave Feeling gibt es dazu im chaotischen und sehr elektronisch daherkommenden „Unreal“.

Die Turiner kredenzen uns ein abwechslungsreiches Album des Horror Rocks, in dem natürlich mancher Vaterkomplex zum Vorschein kommt. Leute, die mit Manson oder Rob Zombie groß wurden, können hier die Begleitmusik für regressive Momente finden. (andreas)