REVIEW

ZIEGENHORN „Blut & Kaos“ (Black/Death Metal)

ZIEGENHORN

„Blut & Kaos“
(Black/Death Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 12.12.2022

Label: Warhorn Records

Webseite: Facebook / Bandcamp / Spotify

ZIEGENHORN aus Estland rumpeln seit 2019 durch den Untergrund.
Die Mitglieder haben sich Pseudonyme der ganz alten Schule zugelegt. An den Drums ballert “Puritanical Goatblasting Tyrantichrist Bearing Judgement Ov Hellfyre”. Gitarre und Gesang warden von “Kruxificator Of Extragoatial Might“ und der Bass von „Demonic Slaytan Of Anti-Blasphemous Goaturality“ bedient. Das schmeckt mir.
Oldschoolig geht es auch im Rest zu, den uns die Truppe bietet. Sound, Mix und Auftreten in Patronengurten, Nieten und mit Schwertern auf dem Bandfoto sprechen mich an. Da mich alte Bands mit dieser Ausrichtung damals nicht überzeugen konnten damals, habe ich jetzt keine Referenzen zur Hand und da ich anscheinend das erste Review überhaupt schreibe finde auch im Netz nix, von neueren Band könnte man z.B. Possession nennen, die ähnlich sind. Aber so wichtig ist Namedropping auch nicht und ihr könnt euch ja unten im Video auch das ganze Album anhören. Mir gefällt diese Spielweise jedenfalls sehr gut und auch der Sound passt dazu hervorragend. Alles ist eher simpel gehalten, dadurch aber umso effektvoller in Szene gesetzt. 3 Instrumente und 2 Gesänge sich eben auch gut zu mischen. Die Spielzeiten der Songs liegen zwischen fast 1,5 und fast 5 Minuten, sodass man bei 7 Songs + In- und Outro auf genau 32 Minuten kommt. Lieber ein gutes kurzes Album 2x hören, als eine absichtlich aufgeblähte Scheibe langweilig zu finden. Das Schlagzeug klingt wunderbar organisch, die Saiteninstrumente sägen herrlich und der Gesang hat eine ordentliche Schippe Hall abbekommen, was vor allem bei „AH!“ und „OUH!“ besonders zur Geltung kommt, sonst aber auch nicht zu überhören ist. Mich kann das Debüt der Esten auf jeden Fall packen und überzeugen und ich würde sie mir direkt auf die Zeltbühne des Party.San wünschen, das wäre der Arsch auf dem sprichwörtlichen Eimer! (hendrik)