REVIEW

URUK-HAI „…And All The Magic & Might He Brought“ (Ambient)

URUK-HAI

„…And All The Magic & Might He Brought“
(Ambient)

Wertung: Gut

VÖ: 21.09.2013

Label: W.A.R. Productions

Webseite: Facebook

Nachdem der Österreicher Alexander Wieser aka „Hugin“ mit seinem Projekt URUK-HAI aus der Encyclopedia Metallum gelöscht wurde, weil nicht genug Metal in der Diskographie vorkam, ist es relativ schwierig, sich umfassend über dieses Projekt zu informieren. Von meinem Review zur 2010´er Scheibe „Cirith Ungol“ (hier zu lesen) weiß ich aber noch, dass der Österreicher ungemein produktiv ist. Im Jahre 2010 wurden mit URUK-HAI alleine 3 Alben, 12 Demos, 3 EP´s, 13 Split´s, 2 Boxed Sets, 1 Single und 1 Compilation veröffentlicht und der Herr ist ja noch in einigen anderen Bands aktiv. Dass dabei immer noch so hochwertig produzierte Musik entsteht, wundert mich immer wieder. Die 78minütige Special Extended Edition von „Cirith Ungol“ gefiel mir ganz gut. Mit „…And All The Magic & Might He Brought“ trifft „Hugin“ nicht ganz meinen Geschmack. Die „One-Track-Scheibe“ von 2010 war wesentlich mehr an Black Metal angelehnt. Rauer Produziert und mit BM-typischem Gekreische „garniert“. „…And All The Magic & Might He Brought“ ist wesentlich klarer produziert und musikalisch anders gelagert. Etwas weniger Gitarren und mehr Streicher und Synthie-Sounds schieben diese Scheibe mehr in die bombastische Ecke. Hinzu kommt in der ersten Hälfte überwiegender Klargesang, der mein Ohr nicht ganz trifft. Der Song der mich am meisten beeindruckt ist das gut 14-minütige „Immortality“, welches mit verzerrten Gitarren, einer Frauenstimme, groovigen Midtempo-Doublebass-Passagen, einem süßen Glockenspiel und einem „Kinderchor“ am abwechslungsreichsten ist. Da mir die, auf 300 Einheiten limitierte, Digipackversion des Albums vorliegt, habe ich 4 Bonussongs zusätzlich. Das 2,5-minütige „Legolas“ hat mich wegen des Songtitels am meisten interessiert. Und leider am meisten enttäuscht. Künstlich klingender Folklorerock bricht an der interessantesten Stelle ab. „The End Of The Road“ rettet die Bonustracks allerdings! Auch wenn mich diese Scheibe nicht so packt wie die letzte URUK-HAI, ist sie wirklich gut. Ich hatte etwas anderes erwartet. Und wieder verbeuge ich mich vor der Produktivität und der trotzdem einhergehenden Qualität des Österreichers. Ich bin gespannt auf die nächste Scheibe! (hendrik)

http://www.youtube.com/watch?v=qZDvji8_AiQ