REVIEW

UNTERSCHICHT „Dreckig und Laut“ (Electro / Industrial)

UNTERSCHICHT

„Dreckig und Laut“
(Electro / Industrial)

Wertung: Geht so

VÖ: 04.11.2011

Label: Danse Macabre

Webseite: www.myspace.com/dieunterschicht

Oh man, was ist das denn nun wieder, eine Band, die sich UNTERSCHICHT nennt und ein Cover, dass die beiden Akteure der Band in testosteroner Pose zeigt, lässt nicht unbedingt auf anspruchsvolle Musik hoffen. Aber das wollen Sven Hegewald und Dennis Kleist auch überhaupt nicht. Ziel ist es, tanzbare und brachiale Sounds zu erzeugen, die für den kurzweiligen Spaß sorgen sollen. Die Bassdrums zimmern was nur geht und die Parolen wie „Und nun Sex“ oder „Schlampe“ sorgen für die passende prollige verbale Untermalung. „Systemfehler“ oder „Topmodel“ scheinen sogar sozialkritische Hintergedanken zu haben und somit steckt insgesamt sogar doch mehr hinter dem Ganzen als die Fassade anzudeuten vermag. Das Stück „Massenpanik“ ist eine Aneinanderreihung von Samples, die vom tragischen Unfall bei der Love Parade in Duisburg berichten, sowas ähnliches gab es ja schon oft, dieses Exemplar wirkt nicht sonderlich gelungen. Sowohl der Gesang als auch die Sounds erinnern mich des Öfteren an eine Deutsche Version von CALVA Y NADA, falls das Jemandem noch etwas sagt. Leider sind auch einige Stücke dabei, die mir schlichtweg einfach zu technoid klingen und daher mich umgehend zum Zappen animieren.

Alles in Allem sorgt diese CD ohne Frage für einen kurzweiligen Spaß („Electropussy“), die Frage ist bei sowas allerdings, ob man sich in ein paar Jahren noch daran erinnern wird. Ich bezweifele mal, dass „Dreckig und Laut“ ein Szeneklassiker wird, aber egal, einige Clubtreffer werden UNTERSCHICHT durchaus setzen können. (michi).