REVIEW

THE FLYING EYES „Done so wrong“ (Psychedelic Rock)

THE FLYING EYES

„Done so wrong“
(Psychedelic Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 18.03.2011

Label: Trip in Time

Webseite: www.myspace.com/theflyingeyes

THE FLYING EYES haben den Vergleich mit den DOORS immer gehasst. Nach der Einfuhr des ersten Albums habe ich mir nur gedacht: Wenn ihr nicht mit ihnen verglichen werden wollt, warum spielt ihr dann diese Musik? Das haben sich auch die Herren aus Baltimore gedacht und ihren Sound deftig modifiziert. Klang man auf dem Erstling (vor allem im Gesangsbereich) noch oft nach den bluesigen DOORS mit dezenten Psychedelia-Anleihen, hat man sich auf diesem Album dazu entschieden, deutlich mehr in die spacige Stoner-Ecke zu gehen und dem treibenden Acidrock Vorfahrt zu lassen.

Was das in der Endkonsequenz heißen soll? Es ist anders, aber geil! Eher JEFFERSON AIRPLANE statt THE DOORS, würde ich sagen. Dazu klingen die Instrumente sehr verwaschen, fuzzig und dröhnig, aber niemals nervig und rocken dich ins Nirwana. Ihre Stärke haben sie aber behalten: in den langsamen Momenten zu punkten und so klingt das langsame „Nowhere to run“ unheimlich stark (und mit weniger Verzerrung auch wie die DOORS, hähähä). Das geniale Instrumental „Heavy Heart“ ist eine Reminiszenz an den Black Metal, denn hört euch die bildhafte Vertonung eines schweren Herzens an und sagt mir, dass dieser Song nicht als Black Metal-Hymne funktionieren würde! Mit ordentlich Trauer, Kälte und krachenden Gitarren eingespielt wird das Ding ein Hit. Aber auch diese verzerrte Version ist absolut gelungen! „Sundrop“ dagegen ist Flower-Dark-Pop vom Feinsten, der siebeneinhalbminütige Titeltrack ein Trip vorm Herrn und etwas etwas Folk/Country darf mit „Leave it all behind“ auch nicht fehlen.

Als Sahnehäubchen kommt noch das endgeile Cover bzw. das Artwork gesamt obendrauf. Auch wenn es anders ist, als das Vorgängeralbum, ist es in einer Hinsicht ebenso geil! Totale Entspannung mit dunklen Wolken am Firmament. (chris).