EMPFEHLUNG, REVIEW

SHINING „Redefining Darkness“ (Black Metal)

SHINING

„Redefining Darkness“
(Black Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 29.10.2012

Label: Spinefarm Records

Webseite: www.facebook.com/shiningofficial

Uiuiuih! Ich bekomme eine SHINING-Platte zum Besprechen, von der ich noch nicht einmal wusste, dass sie erscheinen wird. Und wo doch letztes Jahr erst ein neues Manifest des Schwarzmetalls ins Presswerk ging! Der Herr der Depression und Selbstverstümmelung beglückt die Welt ein weiteres Mal mit 6 neuen Songs! Aber was ist das? Ein (fast) weißes Cover zum Albumtitel, der vorgibt, dass hier die Dunkelheit neu definiert werden soll? Und wo zum Teufel ist die römische 8? Ich will, dass dieses Album „VIII – Redefining Darkness“ heißt, verdammt! Aber gut, die Schweden wollen ja gerne gehasst werden, also lassen wir ihnen ihren „Spaß“!

Was man jetzt wohl schon erkennen kann, ich liebe diese Band! Das ist Black Metal, der mich absolut umhaut! Von depressiv über rau bis jazzig ist alles so umgesetzt, dass es mir immer wieder eine Gänsehaut zaubert. Wunderschöner bis genial widerlicher Gesang bei harter bis verträumt depressiver Musik. Eine Mischung, die diese Musikart, in ihrem kompletten Facettenreichtum, für mich auf eine neue Stufe gehoben hat.

Aber jetzt zu der Neudefinition der Dunkelheit. Und um es sofort zu sagen, Gesamtziel leider verfehlt! Und noch eins verwundert mich, nach V, VI und VII (meinen 3 liebsten) brauche ich bei dieser Platte gute 7 Hördurchgänge, um sie wirklich zu genießen. Ein schlechtes SHINING-Album kann heutzutage wohl nicht mehr entstehen, auch wenn die letzten 3 Alben wohl kaum noch getopt werden können. Große Überraschungen wird ein SHINING-Kenner auf diesem Album nicht entdecken, auch wenn nach 3 Alben ohne englische Songtitel hier wieder 3 vertreten sind.

Zum Einstieg in die Platte hauen die Jungs gleich richtig drauf los, um nach gut 1:30min in ihren, spätestens mit ihrem 5. Album gefässtigten Stil überzugehen. Der auch auf diesem Album konsequent umgesetzt wird, wenn auch nicht ganz so extrem und krank wie auf V – VII! Um nicht jeden Song soweit auseinander zu nehmen, dass das Lesen dieses Reviews länger dauert als die Platte selbst, komme ich hier auf den Punkt: denn SHINING-Kenner wissen, was ich meine und bislang Unerleuchtete sollten spätestens jetzt so heiß auf ihre erste ¾-Stunde SHINING sein, dass sie dieses Album antesten. „Redefining Darkness“ ist definitiv besser als mindestens 97% der anderen erscheinenden BM-Alben in 2012, wenn auch für SHINING-Verhältnisse leider unter dem was ich erwartet habe. Nicht ganz so extrem, nicht ganz so krank, nicht ganz so schön. PUNKT! Na ja, wenn man sich die Latte selbst so hoch legt, gibt es halt auch mal einen Versuch, in dem sie nicht überspringen kann! Trotzdem eine Empfehlung, denn so gut sind SHINING selbst dann, wenn sie nicht so gut sind! (hendrik)