EMPFEHLUNG, REVIEW

RIOT V „Unleash the fire“ (Heavy / Power Metal)

RIOT V

„Unleash the fire“
(Heavy / Power Metal)

Wertung: Empfehlung

: 28.10.2014

Label: SPV

Webseite: Facebook, Homepage

Tja, da muss man erst so alt werden, bis man endlich mal was von RIOT mitbekommt. Aber damals, als ich zum Heavy Metal kam, verkaufte der „Marktkauf“ noch Schallplatten und ich hatte die Wahl: nehme ich als Blindkauf die „The Privilege of Power“-LP oder doch lieber das METALLICA-Album „…and justice for all“ mit nach Hause!? Da mich zu Beginn meiner Metal-Leidenschaft aber nur schneller, härter, thrashiger interessiert hat, habe ich mir die METALLICA-Scheibe mitgenommen. Bis heute keine schlechte Wahl, aber vielleicht habe ich dadurch nie wirklich zu RIOT gefunden.

Zum Glück hat sich das jetzt, nach 24 Jahren, geändert, denn „Unleash the fire“ ist in meinen Ohren ein echtes Hammeralbum geworden. Wenn man bedenkt, dass es sich um das erste Album nach dem Tod von Mark Reale handelt, der im Januar 2012 von uns gegangen ist, hat man es in keiner Weise mit einer traurigen Veröffentlichung zu tun… natürlich gibt es zwei ruhigere Nummern wie „Immortal“ und „Until we meet again“, aber die restlichen Tracks sind feinster Heavy / Power / US Metal, der wirklich das Feuer entfacht! Der neue Sänger Todd Michael Hall ist eine Offenbarung, wenn es um Power Metal geht und Mike Flyntz und Nick Lee sind wirkliche Könner, was die Riffs und vor allem die grandiosen Soli angeht. Bassist Don van Stavern, der ein wenig das Ruder übernommen hat, und Drummer Frank Gilchriest bilden das Fundament, auf dem sich die anderen austoben können.

RIOT V Promo Photo 2 by Chris Del Grande

Ein Song wie „Kill to survive“ ist reinster Power Metal und ich erwarte in jeder Sekunde, dass klebriger Keyboard-Ballast die grandiose Nummer zerstört, aber zum Glück konzentriert man sich auf’s Wesentliche: gute Melodien und Power. „Fight Fight Fight“ fällt auch etwas aus dem Rahmen, denn hier dringt man beinahe in thrashige Regionen vor, „Land of the rising sun“ ist ein catchy Ohrwurm und Songs wie „Metal Warrior“ oder „Return of the Outlaw“ knallen einfach nur wie Sau. Neue Besen kehren gut?! Alte aber auch…

Interessant finde ich die Tatsache, dass es zwei verschiedene Mixe des Album gibt: ein Mix für Asien und ein glatterer Mix für den Rest der Welt… da würde es mich doch sehr interessieren, wie die unterschiedlichen Mixe den Hörgenuss beeinflussen. Aber mit dem vorliegenden Album in seiner aktuellen Form wird garantiert jeder glücklich, der auf Power / Heavy Metal im Allgemeinen und RIOT im Besonderen steht! Mir besorgt′s das Album jedenfalls mal so richtig! (chris)