EMPFEHLUNG, REVIEW

RASPAIL „Dirge“ (Post Rock / Doom)

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RASPAIL

„Dirge“

(Post Rock / Doom)

Wertung: Empfehlung

: 11.11.2016

Label: Sick Men Getting Sick Records

Webseite: Facebook

Aus dem wunderschönen Rom stammt die Band RASPAIL, die ihren ersten Longplayer „Dirge“ veröffentlicht. Und wunderschön ist auch das Album…

Ursprünglich geboren, um dem Sound von den frühen PARADISE LOST, KATATONIA oder OCTOBER TIDE zu frönen, hat man schnell seinen eigenen Stil entwickelt. Zu den genannten Einflüssen gesellen sich Post Rock und eine Prise Black Metal und so viele Emotionen und eine dichte Atmosphäre, dass es schon jetzt das Highlight des Herbstes sein dürfte.

Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht, mit welch poetischen Worten ich meine Gefühle und das Album beschreiben soll, aber es ist Freitag, die Woche war scheiße und mir ist kalt… also gibt’s heute keinen Poesieausbruch, sondern einfach: das Album gefällt mir so unglaublich gut, weil es sich jeder Schublade entzieht (bestenfalls passt es in die Post Rock-Schublade) und einfach ein atmosphärisch dichtes Megaalbum ist. Ich liebe die postrockigen Harmonien, den dreckigen Gesang, die unglaublich dichte Atmosphäre und die gesunde Melancholie, die es transportiert. Wer bei dieser Musik keine Bilder vor seinem inneren Auge entstehen und verfallen sieht, hat selbst schuld.

Ich finde es auch passend, dass man den Gesang einfach kehlig, roh und aggressiv gelassen hat, denn das verleiht den Songs noch eine weitere Komponente und durch den Gegensatz zur wunderschönen Musik gar Tiefe.

Der Opener „The Wanderer“ klingt noch etwas anders, als der Rest, aber „The nymph’s wood hymn to the rising sun“, „Vesevo“, „Dirge“ oder „We should not grieve“ sind der Soundtrack für feinstes Kopfkino und Streicheleinheiten für die Seele.

Das Album lohnt sich für Entdecker, Träumer, Opti- und Pessimisten gleichermaßen und es gibt das Album auf CD, leider nicht auf Vinyl. (chris)

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